Zweiter Sieg in der Gruppenphase der European League für die Handball-Damen des BVB. Bei ES Besancon Feminin gewannen sie nach einem fulminanten Start mit 30:27 (16:12). Beste Werferin war Meret Ossenkopp mit sieben Treffern.

Ausgangslage: Vor dem zweiten Auswärtsspiel in der Gruppenphase der European League hatte der BVB zunächst das Heimspiel gegen Molde Elite aus Norwegen mit 33:32 gewonnen, die Auswärtspartie bei Siófok KC in Ungarn aber mit 24:27 verloren. Kreisläuferin Lisa Antl hatte ihre Bänderverletzung auskuriert und kam wieder zum Einsatz.

Spielverlauf: Der BVB startete hellwach in die Partie im Palais des Sports in Besancon. Nach 5 Minuten stand es 5:0 für Borussia nach Toren von Dana Bleckmann, Meret Ossenkopp, Sara Garovic und zweimal Alina Grijseels. Die Dortmunder Abwehr leistete ganze Arbeit, war konzentriert und ließ Besancon erst gar nicht zum Wurf kommen. Als die schnelle Rechtsaußen Ossenkopp nach zwölf Minuten auf 8:2 und Sekunden später auf 9:2 erhöhte, war von den 3000 Zuschauern im Palais des Sports nichts mehr zu hören. 

Dass die Dortmunderinnen damit noch längst nicht am Ziel waren, war zu erwarten. Besancons Trainer Sébastien Mizoule war ziemlich ungehalten, als er seine Mannschaft beim Stand von 10:2 erneut zusammenrief. Der Weckruf wirkte. Die Französinnen spielten danach so, wie es BVB-Trainer Henk Groener vor der Partie erwartet hatte. Viel aggressiver in der Abwehr, schneller im Angriff. Innerhalb von nur fünf Minuten verwandelten sie den 2:10-Rückstand in ein 7:10. Und waren damit wieder in Schlagdistanz. 

Doch die Borussinnen fingen sich, kamen nun besser mit der großgewachsenen Louise Cusset im Innenblock klar und führten drei Minuten vor der Pause mit 16:10. Mit 16:12 ging's in die Kabinen, wobei der BVB das Glück hatte, dass der Freiwurf von Juliette Faure mit dem Pausenpfiff nur an die Latte ging. 

Im zweiten Durchgang brachte Henk Groener die lange verletzte Kreisläuferin Lisa Antl, um die im Innenblock geforderte Emma Olsson in der Offensive etwas Zeit zum Durchatmen zu ermöglichen.

Es blieb eng. Bis auf zwei Tore beim 22:20 (46.) war Besancon herangekommen. Immer wieder schallte es „Allez, Allez“ durch die Arena, doch in der hitzigen Atmosphäre blieben die Borussinnen cool und ließen sich nicht beirren. Als Zöe Sprengers in der 48. Minute auf 25:20 erhöhte, lag der BVB wieder mit fünf Toren vorn. 

Die letzten zehn Minten waren an Kampf und Hektik kaum zu überbieten. Ganz stark das Zusammenspiel zwischen Kapitänin Alina Grijseels und Rechtsaußen Meret Ossenkopp. Stark auch Torfrau Sophie Moth. Fünf Minuten vor Schluss führte der BVB mit 28:23, in der Auszeit motivierte Alina Grijseels ihre Mitspielerinnen. Spätestens mit dem dritten Tor in Folge durch Frida Rønning zum 30:25 zwei Minuten vor Schluss war die Entscheidung gefallen. 

Stimmen: Henk Groener: „Das war ein unglaublicher Start von uns, Besancon wusste nicht damit umzugehen. Natürlich wurde es nochmal spannend, als sie auf zwei Tore herangekommen sind, aber wir sind immer ruhig geblieben und hatten sogar durch Dana Bleckmann noch einen Ausfall, die kurz vor der Pause umgeknickt ist.“

BVB-Handball-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst; Grijseels (5/2), Sprengers (4), Kusian, Ossenkopp (7), Olsson (1), Rønning (4), Bleckmann (3), Garovic (4), Antl (1) , Schwarz, Hausherr (1)

Ausblick: Nach dem dritten Spiel in der European League geht es für die Borussinnen am kommenden Samstag, 28. Januar, im DHB-Pokal weiter. Im Viertelfinale gastieren sie bei der HSG Bensheim/Auersbach. Anwurf bei den „Flames“ ist um 18 Uhr.