Die Handballerinnen von Borussia Dortmund müssen die Zukunft ohne die niederländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte planen. Die 23 Jahre alte Torfrau verlässt den BVB im Sommer 2023 nach dann fünf Jahren und wechselt zum dänischen Spitzenklub Odense Håndbold.

„Wir haben natürlich um Yara gekämpft. Schließlich wissen wir um ihre Qualitäten, sportlich wie menschlich. Sie war immer ein großer Rückhalt in unserem Spiel. Natürlich wünschen wir ihr in Dänemark alles Gute“, sagte BVB-Abteilungsleiter Rupert Thiele. Der Vertrag von ten Holte beim deutschen Vizemeister läuft Ende Juni 2023 aus.

Yara ten Holte begründete ihren Wechsel in den Norden so: „Ich hatte schon immer großes Interesse daran, in der dänischen Liga zu spielen, weil es eine starke Liga mit hoher Qualität ist. Ich habe nach neuen Herausforderungen gesucht, bei denen ich mich als Torhüterin weiterentwickeln konnte. Ich freue mich darauf, in Odense zu spielen und den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen.“

Im Sommer 2018 war ten Holte zum BVB gekommen, zuvor hatte sie von 2014 an beim niederländischen Erstligisten SV Dalfsen gespielt. In ihrer Zeit beim BVB entwickelte sich die Niederländerin zu einer festen Größe im BVB-Kader. In der vergangenen Champions-League-Saison, in der der BVB sensationell die Endrunde erreicht hatte, glänzte sie ebenso mit zahlreichen Paraden wie in der niederländischen Nationalmannschaft, in der sie seit 2021 vertreten ist. Mit Dortmund gewann sie 2021 die deutsche Meisterschaft.

Trotz des angekündigten Weggangs von ten Holte ist der BVB im Tor glänzend aufgestellt. Neben der Langzeitverletzten Madita Kohorst, die nach einem Kreuzbandriss Anfang Mai im Spiel gegen Bietigheim bereits auf dem Wege der Besserung ist und im Frühjahr wieder zum Einsatz kommen könnte, hat sich auch der dänische Neuzugang Sophie Moth erstaunlich gut entwickelt. Dass Yara ten Holte dennoch nicht so einfach zu ersetzen ist, unterstrich auch Andreas Kuno, der Sportliche Leiter: „Der Wechsel von Yara ist ein schmerzhafter Verlust für uns, aber nach so vielen Jahren bei uns ist es verständlich, dass sie was Neues ausprobieren möchte. Wir wünschen ihr viel Glück bei ihrem neuen Verein.“