Nico Schulz
- 14
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Tobias Raschl 37
Seit einem Jahr steht der Nationalspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Nico Schulz bringt über die linke Außenbahn Tempo ins schwarzgelbe Spiel. Seine Höchstgeschwindigkeit wurde 2019/20 mit beachtlichen 34,4 km/h gemessen. „Zu einem Titelanwärter, zu so einer starken Mannschaft wechseln zu können – da gab es nichts weiter zu überlegen. Ich glaube, dass ich mit meiner Spielweise sehr gut in diese Mannschaft passe“, sagte der frühere Hoffenheimer im Sommer 2019 zu seinem Wechsel an die Strobelallee. Groß war die Vorfreude auf die Gelbe Wand: „Als Gegner in diesem Stadion aufzulaufen, war schon immer etwas Besonderes. Das wird wohl jeder andere auch so sagen. Es ist mit eines der schönsten Stadien in Europa, bei jedem Spiel herrscht eine super Stimmung. Ich freue mich, dass ich nicht mehr als Gast komme.“
Der gebürtige Berliner erlernte das Fußball-ABC beim BSC Rehberge im Stadtteil Wedding. Doch schon als Siebenjähriger war er den Scouts von Hertha BSC aufgefallen, so dass er ab Sommer 2000 eine exzellente Ausbildung beim Hauptstadtklub genießen konnte. 2008 war sogar der FC Liverpool an ihm interessiert, doch ein Wechsel nach England kam für Nico Schulz damals nicht infrage: „Ich war damals ein kleiner Junge, 15 Jahre alt. Mir war der Schritt zu groß.“
So blieb er in Berlin, durchlief ab der U15 alle Auswahlmannschaften des DFB und kam als 17-Jähriger erstmals bei den Profis zum Einsatz: Der Linksfuß debütierte am 20. August 2002 im Zweitligaspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen. Nach 98 Erst- und Zweitligaspielen für die Hertha wechselte er kurz nach Beginn der Saison 2015/16 zum VfL Borussia Mönchengladbach, wo er von seinem damaligen und heutigen Trainer Lucien Favre bei dessen letzten Spiel als Gladbach-Trainer (5. Spieltag) erstmals eingesetzt wurde. Kurz darauf zog sich Schulz einen Kreuzbandriss zu und stand bei Favre-Nachfolger André Schubert weitgehend außen vor.
Einen Schub erhielt Schulz‘ Karriere im Sommer 2017, als er sich de TSG Hoffenheim anschloss. Spätestens mit Beginn der Rückrunde war der Mann auf der linken Außenbahn die Triebfeder im Spiel der Kraichgauer, mit denen er Platz drei und die erstmalige Teilnahme des Klubs an der UEFA Champions League erreichte. Das kicker-Sportmagazin sah in Schulz den besten defensiven Außenspieler der Saison 2017/18: „Mit einer unglaublichen Physis, großer Dynamik und Schnelligkeit gehörte er Woche für Woche zu den besten Akteuren im Team. Einer, der nach hinten den Laden dichthielt und nach vorne Akzente setzte.“
Schulz bestätigte seine guten Leistungen auch im Jahr darauf, das er 2018/19 mit einem kicker-Notenschnitt von 2,88 gemeinsam mit Jadon Sancho auf einem geteilten Rang als fünftbester Feldspieler der Liga beendete. Der Rückstand auf den Primus: fünf Hundertstel.
Mit dieser bemerkenswerten Beständigkeit spielte sich der Mann mit italienischen Wurzeln – sein Vater wurde auf der Insel Ischia geboren – nicht nur ins Blickfeld von Borussia Dortmund, sondern auch in den Kreis der A-Nationalmannschaft, für die er am 9. September 2018 erstmals berufen wurde und im Spiel gegen Peru in der 84. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielte. Bundestrainer Joachim Löw stellte lobend fest: „Nico strahlt Dynamik aus. Ich glaube, dass er sich bei uns gut einfinden kann.“ Besonders umjubelt wurde Schulz, als er im EM-Qualifikationsspiel am 24. März 2019 in Amsterdam nach einer (Dortmunder) Kombination über Ilkay Gündogan und Marco Reus in der 90. Spielminute das Tor zum 3:2 für die deutsche Mannschaft gegen die Niederlande schoss.
„Schnelligkeit habe ich spezifisch nie trainiert. Diese Anlagen habe ich von Geburt mitbekommen“, sagt Schulz über sich selbst: „Als Linksfuß mit Tempo war früh klar, dass es für mich auf die Außenbahn gehen würde. Ich habe früher auch häufig im linken Mittelfeld oder Linksaußen gespielt.“ In seiner ersten Saison für den BVB kam er auf elf Einsätze in der Bundesliga. Dabei verbuchte er einen Treffer (beim Auswärtssieg in Mainz). Dreimal spielte er zudem in der UEFA Champions League und im DFB-Pokal für Borussia.