Stiftung
Schwarzgelbes Kinder-MRT
BVB-Stiftung „leuchte auf“, Sparda-Bank West und fünf Profis ermöglichen ein einzigartiges MRT-Projekt für schwer erkrankte Kinder in Dortmund.
Im Dortmunder Klinikum gibt es seit dem 12. Dezember eine Südtribüne für die kleinen Patienten. Ein spezieller Beamer lässt seither Bilder der gelben Wand im MRT-Raum an allen Wänden erscheinen. Die kleinen Patienten können aus einer Vielzahl von Videos eines auswählen um sich abzulenken, darunter nun der BVB-Film „Heimspiel“. Produziert hat diesen kleinen Film der Dortmunder Filmemacher Adolf Winkelmann. Finanziell ermöglicht haben das die BVB-Stiftung „leuchte auf“, die Sparda-Bank West und mit André Schürrle, Shinji Kagawa, Marco Reus, Sven Bender (mittlerweile bei Bayer Leverkusen) und Sokratis Papastathopoulos fünf Profis. So kamen 30.000 EUR zusammen, die in das aufwändige Videoprojekt flossen.
„Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem langjährigen Partner Sparda-Bank West und natürlich auch bei allen beteiligten Spielern für die Spenden. So konnten wir ein einzigartiges Projekt in Dortmund schaffen – und wahrscheinlich sogar einzigartig auf der ganzen Welt“, sagt Marco Rühmann, Stiftungsmanager von „leuchte auf“.
Filmemacher Adolf Winkelmann erzählt, dass diese außergewöhnliche Produktion sein Team und ihn vor besondere Herausforderungen stellte. Einerseits sollte die Atmosphäre des Stadions eingefangen werden, dabei müsse sie aber beruhigend auf die Kinder wirken, die für eine längere Zeit im MRT behandelt werden müssen und dabei möglichst ruhig liegen bleiben sollen. Die Tonübertragung war ein Novum für den Filmemacher: Da das MRT (Magnet-Resonanz-Tomograph) auf die nähere Umgebung magnetisch reagiert, können keine Metallteile verwendet werden. Ein normaler Kopfhörer scheidet so also aus. Stattdessen wird der Ton mittels eines komplizierten Luftdruck-Verfahrens in die Ohren übermittelt. „Das mussten wir bei der Tonbearbeitung berücksichtigen und anpassen“, erklärt Winkelmann.
Vor der Anschaffung des Kinder-MRT mussten die jungen Patienten oft durch Narkose ruhig gestellt werden, damit sie die teils über 30-Minuten lange Prozedur fast reglos überstanden. Seit das Kinder-MRT im Einsatz ist, stehen den Kindern viele Projektionen zur Auswahl zur Verfügung, die sie beruhigen können. Auf eine Narkose kann daher zumeist verzichtet werden. Mehr als 1.000 Kinder konnten seither stress- und angstfrei untersucht werden.
Das Kinder-MRT selbst ist ein Projekt des Westfälischen Kinderzentrums, der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, das durch Spendengelder von BVB-Stiftung „leuchte auf“, BVB-Fanclubs, Unternehmen und Privatpersonen, sowie eine Förderung des Landes NRW finanziert werden konnte.
Alle Infos zu „leuchte auf“ unter: