Die Handball-Damen des BVB haben auch ihr elftes Saisonspiel gewonnen. Beim Tabellenfünften, der Neckarsulmer Sport-Union, tat sich das in der Liga noch ungeschlagene Team von Trainer André Fuhr zwar schwer, siegte am Ende aber mit 31:29 (16:17).

Zwischen den beiden Champions-League-Spielen gegen Buducnost Podgorica am vergangenen Samstag und ZSKA Moskau am kommenden Wochenende haben die BVB-Damen ihre Aufgabe in der Bundesliga gegen die Neckarsulmer Sport-Union erfolgreich gelöst. Dabei hatten die Schwarzgelben in ihrer Englischen Woche aber ein paar Probleme und mussten sich den Sieg gegen die Gastgeberinnen hart erkämpfen.

In der etwas fahrigen Anfangsphase führten einige Ungenauigkeiten und vor allem Fehler im Abschluss zu einem 4:7-Rückstand der Borussinnen (10.), die immer wieder an Union-Torhüterin Sarah Wachter scheiterten. Nachdem Kelly Dulfer sich vorne durchgetankt und das 5:7 erzielt hatte, gab es zusätzlich eine Zeitstrafe gegen Neckarsulm. In Überzahl verkürzten Alina Grijseels per Gegenstoß und Jennifer Gutiérrez Bermejo durch einen Siebenmeter auf 7:8 (14.). Die Neckarsulmer blieben aber hartnäckig und schafften es, sich auf drei Tore abzusetzen (12:9, 17.), was André Fuhr dazu veranlasste, zu seiner ersten Auszeit zu greifen.

Aber auch die anschließenden Einwechslungen von Inger Smits, Tessa van Zijl, Dana Bleckmann und Clara Monti Danielson änderten zunächst nichts am Rückstand: Der BVB erspielte sich zwar gute Chancen, scheiterte aber ein ums andere Mal an der Neckarsulmer Schlussfrau. Wichtig war zehn Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte die Siebenmeter-Parade von Isabell Roch und das Tor durch Jennifer Gutiérrez Bermejo zum 12:13 (22.), zwei Minuten später war es dann ein ansatzloser Wurf von Inger Smits aus dem Rückraum, der endlich den 13:13-Ausgleich brachte (24.). Aber noch immer ließen sich die Neckarsulmer nicht abschütteln und so ging Schwarzgelb mit einem 16:17-Rückstand in die Pause.

"Das war ein dreckiger Sieg heute"

Hälfte zwei startete mit dem 17:17-Ausgleich durch Tina Abdullas Siebenmeter-Treffer, aber eine frühe Zeitstrafe gegen Tessa van Zijl und weitere Fehlwürfe der Schwarzgelben verhinderten einen Lauf des BVB. Durch eine Doppelparade von Torhüterin Isabell Roch und ein Gegenstoß-Tor von Abdulla zum 19:19 (36.) glichen die Dortmunderinnen erneut aus. Im weiteren Spielverlauf hielten vor allem die starke Tore von Inger Smits die Borussinnen im Spiel, und wieder war es Abdulla, die endlich für die schwarzgelbe Führung sorgte (23:22, 42.). Die Borussinnen verpassten es durch zwei Fehlwürfe zunächst, weiter davonzuziehen, erst Tina Abdulla schaffte es, von Rechtsaußen nachzulegen. Ein guter Block hinten und ein schönes Tor von Jennifer Gutiérrez Bermejo vorne brachten dem BVB vor der Schlussphase eine 25:22-Führung (47.).

Der Sieg war den Borussinnen aber lange noch nicht sicher. Die treffsichere Tina Abdulla verschaffte dem BVB nach einer Zeitstrafe für Neckarsulm mit ihrem Siebenmeter-Tor zum 28:26 (55.) zwar etwas Luft, trotzdem stand sich der BVB durch weitere Fehlwürfe selbst im Weg. So blieb es bis zum Schluss eng. Das Tor von Jennifer Gutiérrez Bermejo von Linksaußen (30:27, kam 58.) war dann aber die Vorentscheidung - auch die Manndeckung gegen Inger Smits konnte dem BVB den Sieg nicht mehr nehmen. Laura van der Heijden setzte mit ihrem Tor zum 31:28 den schwarzgelben Schlusspunkt, Neckarsulm traf im Anschluss noch zum 31:29-Endstand.

"Wir hatten zwischen unseren zwei Auswärtsfahrten in der Champions League mit einem schweren Spiel gerechnet", erklärte BVB-Trainer André Fuhr nach dem Abpfiff. "In der ersten Hälfte haben wir es nicht geschafft, uns auf das Spiel zu fokussieren, in der zweiten Halbzeit haben wir uns dann gut rangekämpft. Das war ein dreckiger Sieg heute, aber unter dem Strich nehmen wir zwei Punkte mit." 

Nach den hart erkämpften Zählern sind die Borussinnen mit 22:0-Punkten in der Bundesliga immer noch auf Kurs. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den BVB-Damen nach dem Sieg in Neckarsulm aber nicht - schon am Samstag steht um 16 Uhr das nächste Champions-League-Gruppenspiel in Russland beim Hauptstadtklub ZSKA Moskau an.

BVB-Handball-Damen: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (2/1), Monti Danielsson, van der Heijden (3), van Zijl (1), Smits (6), Abdulla (7/4), Stockschläder, Gutiérrez Bermejo (7/2), Freriks (1), Dulfer (3), Rode, Bleckmann (1)