Die Handball-Damen von Borussia Dortmund haben ihr Auswärtsspiel beim TSV Bayer 04 Leverkusen mit 27:21 (13:10) gewonnen. Durch den Sieg kletterte das immer noch verlustpunktfreie Team von Trainer André Fuhr an die Tabellenspitze der Bundesliga.

Über fünf Minuten dauerte es, bis die Borussia in der Ostermann-Arena in Leverkusen am Mittwochabend ihren ersten Treffer erzielte. Zwar zwang der BVB die Gastgeberinnen dank einer gut stehenden 6:0-Abwehr schon im ersten Angriff zu einem technischen Fehler, Kelly Dulfer scheiterte vorne aber an der Torhüterin des TSV. Während Leverkusen in den folgenden Minuten zwei Treffer erzielte, verwarfen auf Seiten der Schwarzgelben Alina Grijseels von der Siebenmeter-Linie und Inger Smits aus dem Rückraum. So stand es in der sechsten Spielminute bereits 2:0 für den TSV, als Tina Abdulla ihren Strafwurf verwandelte und damit den ersten Treffer für den BVB erzielte.

Durch drei aufeinanderfolgende Paraden einer gut aufgelegte Yara ten Holte und Treffern von Kelly Dulfer und Johanna Stockschläder ging Schwarzgelb 3:2 in Führung (8.) - obwohl die Fuhr-Sieben nach einer Zeitstrafe gegen Alina Grijseels in Unterzahl spielte. Es folgten zwei weitere Zwei-Minuten-Strafen gegen die Dortmunderinnen, zuerst traf es Johanna Stockschläder und anschließend Laura van der Heijden.

Trotz der permanenten Unterzahl ließ sich die Borussia die Führung nicht nehmen, Tessa van Zijl traf nach 15 Minuten zum 7:6. Nach zwei starken Anspielen auf Merel Freriks, die die Kreisläuferin beide Male verwandelte, erhöhte Jennifer Gutiérrez Bermejo zum 10:7 und damit zur ersten Drei-Tore-Führung (20.). Leverkusen kämpfte sich zwischenzeitlich - begünstigt durch einige weitere Fehlwürfe des BVB - wieder auf einen Treffer heran, aber konzentrierte letzte Minuten in der ersten Hälfte sorgten dafür, dass Schwarzgelb mit einer 13:10-Führung in die Kabine ging.

Clara Monti Danielsson feiert ihr Comeback

Nach der Pause konnte sich der BVB schnell absetzen, ein Tor von Linksaußen Johanna Stockschläder, ein guter Block in der Abwehr und ein Rückraumtreffer von Kelly Dulfer ließen die Dortmunderinnen auf 15:10 davonziehen (32.). Nach wenigen Minuten in Hälfte zwei schickte André Fuhr Dana Bleckmann und Clara Monti Danielsson, die in den letzten Spielen wegen einer Gehirnerschütterung gefehlt hatte, aufs Feld.

Auch die Wechsel brachten keinen Bruch ins Spiel des BVB, Inger Smits nutzte ein Lücke in der Leverkusener Abwehr wenig später, um das 20:15 zu erzielen (40.). In der Mitte der zweiten Hälfte nahmen die Gastgeberinnen beim Stand von 22:16 für Schwarzgelb eine Auszeit, aber der BVB ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff durfte dann auch Jennifer Rode auf die Platte, die vor der Saison aus Leverkusen nach Dortmund gewechselt war. Der BVB hielt die Führung weiterhin, nach einem schönen Anspiel von Alina Grijseels, die eigentlich schon von der TSV-Abwehr zugemacht worden war, traf Tina Abdulla von außen zum 25:18 (54.).

In der Schlussphase der Partie kämpfte sich Leverkusen wieder etwas heran, trotzdem ging die Borussia am Ende mit 27:21 als ungefährdeter Sieger vom Feld. Durch die zwei Punkte schob sich der BVB mit jetzt 26:0 Zählern aus 13 Spielen an Bietigheim (25:3 Punkte aus 14 Spielen) vorbei und führt die Bundesliga-Tabelle an. Die Spitzenposition will die Borussia am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (19:30 Uhr) verteidigen.

BVB-Handball-Damen: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels, van der Heijden, van Zijl (3), Smits (4), Abdulla (6/1), Stockschläder (5), Freriks (3), Dulfer (3), Rode, Bleckmann (1), Vollebregt, Gutiérrez Bermejo (1), Monti Danielsson (1)