„Irgendwann“, sagte Lucien Favre, musste sie ja mal kommen, die erste Niederlage der laufenden Bundesliga-Saison. Der Cheftrainer hielt seiner Mannschaft mangelnde Geduld vor, sprach sie aber vom Selbstvorwurf fehlender Gier frei. An mangelndem Einsatz habe es nicht gelegen!

„Da müssen wir viel mehr Geduld haben“, sagte Favre am Tag danach über das Spiel seiner Mannschaft bei Fortuna Düsseldorf: „Da kannst du nicht davon träumen, dass du zehn klare Torchancen bekommst, musst extrem breit spielen, doch wir haben zu viel durch die Mitte gespielt.“

Dass die Akteure nach der ersten Saisonniederlage sehr selbstkritisch mit sich umgingen, hat Favre auch vernommen – und widersprach einer These klar und deutlich. „Sie sind viel gelaufen. Sehr viel sogar.“ Der Fehler habe woanders gelegen: „Taktisch und spielerisch war es nicht so gut gegen eine sehr kompakte Mannschaft. Da darfst du nicht überhastet spielen.“

Düsseldorf ist abgehakt, und schon am Freitag geht es weiter mit dem Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, wenn Favre mit seiner aktuellen Borussia auf seine ehemalige Borussia aus Mönchengladbach trifft. „Sie spielen eine sehr gute Saison.“ Der Coach verwies explizit auf den 3:0-Sieg in München („Das sagt alles“) und skizzierte die Stärken des Gegners, der nur eins seiner zurückliegenden sieben Spiele verlor, in diesem Zeitraum fünf Siege und ein Remis verbuchte: „Sie sind sehr gut organisiert, mehr als kompakt, wenn sie verteidigen. Und es geht nach Balleroberung sehr schnell in die Tiefe. Eine sehr gefährliche Mannschaft.“
Boris Rupert

BVB-TV: Die Pressekonferenz mit Lucien Favre