Gegen den VfL Osnabrück verliert Borussia Dortmunds U23 mit 1:2. Göktan Gürpüz brachte den BVB nach anderthalb Minuten sehenswert in Führung. Die Treffer für die Gäste fielen ebenfalls im ersten Durchgang. 

Ausgangslage: Das erste Spiel des Jahres ging in Bayreuth mit 1:3 verloren. Zur Pause hatte der BVB verdient geführt, leistete sich nach dem Seitenwechsel allerdings eine fehlerhafte zweite Hälfte. Osnabrück mit Coach Tobias Schweinsteiger startete derweil mit einem 3:1-Erfolg gegen Viktoria Köln ins neue Jahr und ging als Tabellenzehnter ins Aufeinandertreffen mit der auf Rang 16 platzierten Borussia.

Personalien: Trainer Christian Preußer tauschte nach der Partie bei der SpVgg Bayreuth auf fünf Positionen. Erstmals kam Tom Rothe für die U23 zum Einsatz. Außerdem rotierten Prince Aning, Can Özkan, Göktan Gürpüz und Cyrill Akono in die Startelf für Kolbeinn Finnsson, Guille Bueno, Marco Pasalic, Falko Michel und dem zum VfL Bochum gewechselten Moritz Broschinski. Kapitän Franz Pfanne und Mittelfeldspieler Falko Michel fehlten angeschlagen.

Spielverlauf: Beide Mannschaften legten spektakulär los. Bereits nach 25 Sekunden ergab sich für Osnabrücks Noel Niemann die erste Großchance: Sein Abschluss landete an der Latte. Auf der anderen Seite machte es Dortmunds Zehner Gürpüz im ersten Versuch minimal besser. Im Zentrum wurde ihm zu viel Platz gelassen, aus 25 Metern zog der 20-Jährige ab und traf sehenswert zur Führung - sein Premierentreffer für den BVB. Erst anderthalb Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.

Ähnlich rasant ging es weiter: Aning zog eine Ecke direkt aufs VfL-Tor – Keeper Philipp Kühn hatte Mühe, konnte den Ball aber abwehren (19.) und behielt auch im Eins-gegen-Eins aus kurzer Distanz gegen Niklas Dams (20.) die Oberhand. Damit ebnete der Torhüter seinem Team den Weg, um so richtig ins Spiel zu finden und die Partie vor der Pause gegen eine bis dahin gut aufgelegte Dortmunder Mannschaft sogar komplett zu drehen.

Nach einem Ballverlust der Borussia erzielte VfL-Angreifer Erik Engelhardt das 1:1 (21.). Per Foulelfmeter gelang Ba-Muaka Simakala der zweite Osnabrücker Treffer (34.). Chancenlos war die Borussia in dieser Phase nicht: Sowohl Özkan (23.) als auch Justin Njinmah (38.) blieben mit ihren Abschlüssen allerdings zu unpräzise. So ging die Borussia mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

Den Restart verkraftete Osnabrück deutlich besser als die Dortmunder: BVB-Torwart Marcel Lotka, der in der ersten Hälfte schon gegen gegen Niemann (30.) und Timo Beermann (45.) erfolgreich zur Stelle gewesen war, entschärfte einen Abschluss von Henry Rorig (46.) – und sah darüber hinaus, wie sich seine Kollegen zwar mühten, aber trotz aller Versuche zunächst nicht mehr so recht ins gegnerische Drittel kamen.

Die zweite Chance in Hälfte zwei hatte somit wieder Osnabrück – Ex-Bundesligaprofi Robert Tesche kam nicht an Lotka vorbei (76.). Preußer reagierte, verhalf Abdoulaye Kamara nach seiner Verletzungspause zum Comeback und brachte die Offensivkräfte Marco Pasalic, Michael Eberwein sowie Rodney Elongo-Yombo. Und diese Schlussoffensive des BVB wäre auch fast noch belohnt worden: Erst kam ein Pasalic-Freistoß allerdings zu zentral (90.+2), dann wurde ein Dams-Kopfball auf der Linie geklärt (90.+6).

Christian Preußer: „Uns fehlen aktuell Kleinigkeiten, um die Punkte zu holen. Das hätte uns schon gutgetan, wenn noch das 2:2 gefallen wäre. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann ein wenig den Faden verloren. Nun müssen wir cool bleiben, weiter fleißig arbeiten. Dann werden wir uns belohnen.“

BVB U23: Lotka – Özkan (89. Elongo-Yombo), Collins, Dams, Rothe – Papadopoulos (89. Suver), Pohlmann – Njinmah, Gürpüz (66. Kamara), Aning (66. Pasalic) – Akono (79. Eberwein)

Tore: 1:0 Gürpüz (2.), 1:1 Engelhardt (21.), 1:2 Simakala (34., Foulelfmeter)

Ausblick: Am kommenden Sonntag trifft die U23 im Signal Iduna Park auf Wehen Wiesbaden (14 Uhr).