Mit einem neuen Trainerteam ist Borussia Dortmund in die Saison 2017/18 gegangen. An der Spitze steht Peter Bosz. Ihm zur Seite: zwei langjährige Wegbegleiter als Assistenten sowie drei Athletik- und zwei Torwarttrainer mit langer BVB-Vergangenheit.

Der Cheftrainer

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Nach Abschluss seiner Spielerkarriere, die ihm zu Beginn der 1990er Jahre im Trikot von Feyenoord Rotterdam die niederländische Meisterschaft, drei Mal den Pokal sowie acht A-Länderspiel-Einsätze inklusive EM-Teilnahme (1992) bescherte, trainierte Peter Bosz (53) AGOVV Apeldoorn, BV De Graafschap, Heracles Almelo, Vitesse Arnheim, Maccabi Tel Aviv und zuletzt, in der Saison 2016/17, Europa-League-Finalist Ajax Amsterdam. Zwischenzeitlich – von 2006 bis 2010 – wirkte er als Technischer Direktor bei Feyenoord.

Bosz orientiert sich dabei an der Spielweise des niederländischen Idols Johan Cruyff. Seine Mannschaften verbinden Ballbesitz mit Gegenpressing und explosiven Angriffsspielzügen. Der 53-Jährige „lässt den jungen Wilden in der Offensive alle Freiheiten, die es mit spektakulärem Fußball zurückzahlen“, meint die Frankfurter Rundschau.

Die Assistenten

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Bei seiner letzten Station als Spieler (187 Erstligaspiele in den Niederlanden und Belgien, 5 A-Länderspiele sowie Europameister 1988 mit den Niederlanden) traf Hendrik „Hendrie“ Krüzen (52) erstmals auf Peter Bosz: Für den war AGOVV Apeldoorn wiederum die erste Trainerstation (2000 – 2002). Ab 2004 gingen Krüzen und Bosz weitgehend gemeinsame Wege bei Heracles Almelo, Vitesse Arnheim, Maccabi Tel Aviv und zuletzt Ajax Amsterdam; Bosz in der Rolle des Cheftrainers – und Krüzen als Assistenzcoach (während Bosz’ Zeit als Sportdirektor bei Feyenoord wirkte Krüzen 2007/08 als Cheftrainer bei Almelo).

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Auch Albert Capellas (49) ist ein früherer Weggefährte von Peter Bosz. Der Spanier war seit 1999 für den FC Barcelona tätig (bis 2003 als Co-Trainer der B-Mannschaft) und leitete dort bis zu seinem Weggang im Jahr 2010 die Jugendakademie „La Masia“. Im Anschluss wirkte er als Co-Trainer bei Vitesse Arnheim, in der Saison 2013/14 unter Peter Bosz. 2016/17 war das Duo erneut vereinigt, als es mit Maccabi Tel Aviv in Israel Meister wurde und an der UEFA Champions League teilnahm. Zuvor war Capellas für Bröndby Kopenhagen tätig.

Die Athletiktrainer

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Seit fünf Jahren arbeitet Andreas Beck als Athletiktrainer für Borussia Dortmund. Mit Beginn dieser Saison übernahm der 41-Jährige die Leitung dieses Bereichs. Der studierte Sport- und Trainingswissenschaftler arbeitete von 2007 bis 2012 als Reha- und Fitnesscoach für den 1. FC Nürnberg, ehe er zum BVB kam.

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Florian Wangler (37) geht bereits in seine zehnte Saison beim BVB. Er absolvierte im Sommer 2008 ein Praktikum – und überzeugte mit Leistung und Fachwissen. Der gebürtige Hamburger studierte in Kiel Sportwissenschaften und lässt stets neueste Erkenntnisse in der Trainingslwissenschaft in seine Arbeit einfließen.

Dr. Anke Steffen (33), Diplom-Sportwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Prävention und Reha, rückte von der U17 und der U19, die sie von 2013 an betreute, ins Trainerteam der Profis auf. Die Saarländerin arbeitete zuvor für die Sportmedizin Saarbrücken, die unter anderem die Leistungsdiagnostik beim BVB durchführte: „Ich fühle mich sehr gut aufgenommen, kenne viele Gesichter schon seit vier Jahren.“

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Die Torwarttrainer

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In seine 31. Saison am Borsigplatz geht ein schwarzgelbes Urgestein. Von 1986 bis 1991 war Wolfgang „Teddy“ de Beer (53) unangefochtene Stammkraft im BVB-Tor und großer Rückhalt auf dem Weg zum und beim Pokalsieg 1989, anschließend loyale Nummer zwei hinter Stefan Klos und Jens Lehmann. 2001 wechselte der A-Lizenz-Inhaber in den Trainerstab. Obwohl der Liebling der Südtribüne für viele ein Inbegriff des vereinstreuen Dortmunders ist, lebt er mit seiner Familie in seiner Geburtsstadt Dinslaken.

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Auch Matthias Kleinsteiber (39) ist seit vielen Jahren Borusse: 1993 gewann er mit den B-Junioren die Deutsche Meisterschaft und wiederholte diesen Triumph drei Jahre später mit der A-Jugend. Bei 16 Bundesligaspielen saß er zwischen 1999 und 2005 als Ersatzkeeper bei den Profis auf der Bank. Nachdem er aus Meiningen (Thüringen) als Jugendlicher nach Dortmund gewechselt war, lebte er im BVB-Jugendhaus – später übernahm er mit seiner Frau Cornelia selbst die Leitung dieser vorbildlichen Einrichtung, seit 2014 im neuen Gebäude in Brackel.
Boris Rupert