Borussia Dortmund hat das Testspiel beim TSV 1860 München verloren. Zum Abschluss des Kurztrainingslagers in den Kitzbüheler Alpen legten die Schwarzgelben an der Grünwalder Straße einen Zwischenstopp ein und unterlagen trotz überlegen geführten Spiels mit 0:1 (0:1).

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Mikel Merino spielte mit Sebastian Rode auf der "Doppelsechs".

Aus München berichtet Boris Rupert

Erstmals in der Testspiel-Serie mit Siegen in Erkenschwick (5:2), Wuppertal (2:0) und gegen den FC St. Pauli (3:2) wechselte Trainer Thomas Tuchel zur Halbzeit nicht komplett, sondern ließ die „erste Elf“ rund eine Stunde gemeinsam auf dem Rasen. Dabei musste er zusätzlich auf Aubameyang (individuelle Belastungssteuerung), Ramos (muskuläre Probleme), Weidenfeller (leichte Rückenbeschwerden gepaart mit Erkältung) und Bender (Kieferprellung) verzichten. Zudem waren die EM-Teilnehmer Weigl, Bürki, Bartra, Guerreiro, Blaszczykowski, Piszczek, Sahin und Mor, zudem Pulisic (Urlaub nach Copa America) sowie Park und Durm (Kniebeschwerden) nicht mit dabei.

Weniger die personellen Ausfälle als die intensive Belastung zum Ende der zweiten Trainingswoche mit dem Kurztrainingslager in den Kitzbüheler Alpen war den Schwarzgelben anzumerken. Die agierten im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße zwar optisch überlegen, fanden gegen taktisch geschlossen agierende Sechziger aber kaum ein Durchkommen. Die erste Chance gab es erst nach 20 Minuten, als ein Versuch von Dembele – halb Schuss, halb Flanke, von Torwart Zimmermann nur mit Mühe zur Ecke abgewehrt werden konnte. Auch bei Castros 25-Meter-Freistoß hatte der Keeper seine Probleme (30.). Kurz darauf unterlief ihm auch noch ein Foul an Rode. Doch den fälligen Elfmeter parierte Zimmermann gegen Castro wiederum stark (34.).

Auf der anderen Seite hatte Aycicek plötzlich freie Bahn und schloss aus 16 Metern platziert zum – überraschenden – 1:0 für den TSV 1860 ab (36.). Drei Minuten später musste Weidenfeller-Vertreter Bonmann nach Mugosas Schuss zupacken.

Zur Pause blieben Merino und Kagawa – beide ja erst seit einer Woche im Training – in der Kabine. Zimmermann und Larsen kamen. Und es gab einige Umstellungen: Passlack ging nach hinten rechts, Scuderi wechselte auf die linke Abwehrseite, und Schmelzer agierte nun noch weiter vorn. In Minute 52 schlenzte er einen Freistoß knapp über Gebälk. Eigentlich aber hätte es in dieser Szene erneut Strafstoß geben müssen, denn Zimmermanns Foul an Dembele ereignete sich im und nicht vor dem Sechzehner der Sechziger. Kurz darauf ein Solo des Franzosen nach Larsen-Zuspiel: Zimmermann klärte mit dem Fuß.

Nach gut einer Stunde folgten sechs weitere Wechsel, und es spielte fortan eine verstärkte U19. Wie schon in Wuppertal ging es für Passlack über die volle Distanz. Er hatte die letzte Möglichkeit für den BVB, mit einem 1:1 vom Feld zu gehen, doch er scheiterte (85.). Zuvor hatte Mangala das Münchner Tor verfehlt (80.).

BVB: Bonmann – Scuderi, Sokratis (63. Pieper), Ginter (63. Leitner) – Merino (46. Zimmermann), Rode (63. Burnic) – Passlack, Kagawa (46. Larsen), Castro (63. Camoglu), Schmelzer (63. Hober) – Dembele (63. Mangala)
Tor: 1:0 Aycicek (36.)
Zuschauer: 12.500 (ausverkauft)