Zweites Spiel, zweiter klarer Sieg: Die BVB-Handballerinnen haben sich für die Endrunde der European League qualifiziert. Nach dem 43:22-Erfolg im Hinspiel am Samstag besiegten die Borussinnen den serbischen Vertreter ZRK Zeleznicar auch im Rückspiel am Sonntag mit 31:15 (19:6). Erfolgreichste Werferin vor 250 Zuschauern war wie schon am Samstag Meret Ossenkopp mit sieben Treffern. Die Gruppenphase startet für den BVB am Wochenende 7./8. Januar 2023.

Ausgangslage: Während ZRK Zeleznicar sich in der zweiten Runde nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegen HC Dalmatinka Ploče durchgesetzt hatte, startete der BVB erst in der dritte Qualifikationsrunde zur European League. Als Champions-League-Teilnehmer war der BVB gesetzt.

Personalien: Neben den Langzeitverletzten Harma van Kreij und Madita Kohorst sowie der Japanerin Haruno Sasaki (für ihre Nationalmannschaft abgestellt) fehlte im Rückspiel Lena Hausherr mit einem Infekt.  

Spielverlauf: Nach der hohen Niederlage vom Vortag ging es für die Gäste aus Serbien nicht mehr darum, noch die Sensation zu schaffen. Nach einem Tor von Tina Pauni in der 3. Minute ging Zeleznicar zwar mit 2:1 in Führung gehen, danach nahm die Partie jedoch einen ähnlichen Verlauf wie am Vortag. Nach zehn Spielminuten führte der BVB mit 6:4, kam dann immer besser in Schwung. Nur drei Minuten später hatten dreimal Meret Ossenkopp und Kapitänin Alina Grijseels auf 9:4 erhöht. Zeleznicars Trainer Vlada Simicic stand sichtlich verzweifelt an der Außenlinie und musste zusehen, wie seine Mannschaft elf lange Minuten ohne Torerfolg blieb, ehe der Anschlusstreffer zum 5:13 per Siebenmeter fiel.

Die BVB-Abwehr agierte in der Folge sehr aufmerksam und konsequent, Torfrau Yara ten Holte erledigte routiniert den Rest. Trainer Henk Groener wechselte schon frühzeitig komplett durch. Alina Grijseels und Dana Bleckmann, zuletzt im Dauereinsatz, durften auf die Bank. Egal, wer auf dem Parkett stand. Ein Bruch trat nicht ein. Erfreulich der Auftritt von Lyna Schwarz aus der zweiten Mannschaft, die per Siebenmeter auf 15:6 erhöhte und dazu auch im Innenblock an der Seite von Emma Olsson sowie im Rückraum eine gute Leistung zeigte. In die Pause ging's mit 19:6. Die restlichen 30 Minuten waren dann nur noch Formsache. Die Zuschauer sahen dennoch eine Partie mit einigen schönen Spielzügen und Toren. Wie zum Beispiel der Rückraumtreffer von Frida Rønning in der 53. Minute zum 27:15. Am Ende hieß es 31:15 für den BVB durch den siebten Treffer von Meret Ossenkopp.

Stimmen

Henk Groener (Cheftrainer BVB): „Nach dem hohen Sieg im Hinspiel haben wir es dennoch geschafft, uns zu fokussieren. Wir haben dabei einige neue Sachen in der Abwehr und im Angriff geübt. Das hat phasenweise gut geklappt. In der zweiten Hälfte war die Konzentration dann etwas weg."

Alina Grijseels: "In der ersten Hälfte haben wir nach einer kurzen Anlaufphase einige neue Spielzüge probiert, alle Spielerinnen hatten ihre Einsatzzeiten. Jetzt blicken wir auf die Gruppenphase. Das Erreichen war unser großes Ziel."

Bernd Möllmann (Vorstand BVB): "Dass wir vom Vorstand an beiden Tagen die Spiele live vor Ort verfolgt haben, war selbstverständlich. Es ging um Anerkennung und Respekt für die Mannschaft, die national und international einen sehr guten Handball spielt."

BVB-Handball-Damen: Moth, ten Holte, Grijseels (4), Sprengers (1), Kusian (3), Ossenkopp (7), Olsson (1), Rønning (5), Stens, Bleckmann (3), Garovic (2), Antl (2), Schwarz (3)

Ausblick: In der Bundesliga geht es am Mittwoch, 7. Dezember, bei Sachsen Zwickau weiter. Am 17. Dezember folgt das Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Waiblingen. Am 26. Dezember müssen die Dortmunderinnen bei Spitzenreiter BBM Bietigheim antreten.