Keine vier Wochen vor dem Start in die Bundesliga-Saison 2022/23 am 10. September beginnt für die Handball-Damen von Borussia Dortmund die heiße Phase der Vorbereitung. Beim einwöchigen Trainingslager in Dänemark legt Chefcoach André Fuhr einen besonderen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Abwehrarbeit.

„Wir haben zwölf Neuzugänge, müssen also noch zueinander finden und die Automatismen einstudieren“, sagte Fuhr bei Halbzeit des Trainingslagers. Am Mittwochabend findet das erste Testspiel während des Trainingslagers in Viborg statt, am Donnerstagnachmittag spielt der BVB dann gegen Sonderjyske. Danach geht's mit dem Bus zurück nach Dortmund. Besonders die Partie gegen European-League-Teilnehmer Viborg HK gilt als erster wichtiger Test.

Untergebracht sind die Borussinnen im südlichen Dänemark, nur 60 Kilometer entfernt von der Grenze zu Deutschland. Die Trainings-Bedingungen seien gut, so André Fuhr. Die Spielerinnen sind in Bungalows untergebracht, immer zu viert. „Diese Woche ist ganz wichtig für uns. Mehr als der halbe Kader ist neu, wir müssen zueinander finden, nicht nur im Training, auch menschlich“, erklärte Fuhr, der täglich zwei Trainingseinheiten auf dem Programm hat und dazu abends zu Besprechungen, Videoanalysen und gemeinschaftlichen Aktivitäten einlädt: „Besonders die Neuverpflichtungen brauchen noch Zeit, wir machen das Schritt für Schritt.“ 

Mit den Fortschritten ist Fuhr zufrieden. „Wir haben im Training gut gearbeitet, haben dazu die Kontakte untereinander vertieft“, erklärte der Cheftrainer, der mit dem gesamten Kader nach Dänemark gereist ist. Mit dabei sind auch die verletzten Spielerinnen Sarah Garovic, Amelie Berger, Madita Kohorst, Emma Olsson und Anastasiya Sivukha. Besonders der Ausfall von Sarah Garovic und Anastasiya Sivukha sowie die frische Bänderverletzung der Schwedin Emma Olsson schmerzen. Fuhr muss in Dänemark einen komplett neuen Innenblock für die Abwehr aufstellen. 

Doch der Trainer hat auch positive Nachrichten aus dem Trainingslager zu vermelden. Die Serbin Garovic dürfte zeitnah ihre muskuläre Verletzung überwunden haben, auch Amelie Berger macht große Fortschritte. Und die niederländische Rückkehrerin Harma van Kreij hat ihre Daumenverletzung so weit überstanden, dass sie schon wieder voll im Training und in beiden Testspielen mit von der Partie sein kann.