„Peter Stöger hat einen Stimmungsumschwung im Umfeld bewirkt“, sagte Michael Zorc in der Sendung Wontorra – der Fußball-Talk bei Sky: „Und bei der Mannschaft hat er an den richtigen Stellschrauben gedreht.“ In der Talkrunde nahm der Sportdirektor zu BVB-Themen Stellung.

„Wenn man einen Trainer, den man im Sommer installiert hat, in der Vorrunde entlassen muss, kann man sich nicht hinstellen und sagen, dass jede Entscheidung hundertprozentig richtig war“, erklärte Zorc, verwies aber auf einen Fakt: „Seit 2008 hat nur Freiburg weniger Trainer unter Vertrag gehabt als Borussia Dortmund.“

„Wir hatten zu Beginn das Gefühl, dass die Dinge greifen können, haben attraktiven Fußball gespielt“, so Zorc über den Saisonverlauf, der Borussia Dortmund zunächst mit 19 Punkten aus sieben Spielen an der Tabellenspitze sah. Als „Versuch einer Erklärung“, dass in den folgenden acht Partien nur drei weitere Punkte hinzukamen, meinte Zorc, dass mit der Niederlage gegen Leipzig „das Vertrauen in das eigene Tun abhandengekommen“ sei. „Bei aller Kritik darf man aber nicht vergessen, dass wir acht Langzeitverletzte haben. In der Bewertung soll das nicht ganz untergehen.“

Seit Dienstag ist der BVB wieder in der Erfolgsspur. Dem 2:0 beim FSV Mainz 05 folgte gestern Abend der Last-Minute-Sieg gegen die TSG Hoffenheim. „Das 2:1, das muss man ehrlich sagen, war ein Lucky-Punch, den wir gerne angenommen haben“, bekannte der Sportdirektor: „Aber wir haben noch einige Probleme, die wir zu beheben haben.“

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Auch zu Herausforderungen der Zukunft nahm er ausführlich Stellung. So erklärte Zorc hinsichtlich Kaderplanung: „Früher hatten wir eine Verweildauer von etwa fünf Jahren. Spieler, die noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen waren, sind mit uns die nächsten Schritte gegangen.“ Heute falle es schwerer, „sukzessive eine Mannschaft aufzubauen und zusammenzuhalten“, da angehende Topspieler in immer jüngeren Jahren in den Fokus der ganz großen Klubs geraten: „Bei Dembélé haben wir nicht gedacht, dass wir ihn nach einem Jahr wieder abgeben wollen – Schrägstrich – abgeben müssen.“ (br)