Michael Zorc hatte ein „zähes Spiel“ seiner Mannschaft in Düsseldorf gesehen. Im Kampf um Platz zwei hofft er nun auf einen Heimsieg am kommenden Mittwoch gegen Mainz, „damit wir mit einem Vorsprung nach Leipzig fahren“. Eines versteht der Sportdirektor nicht: Die Auslegung der Handspielregel.

Michael Zorc über den Spielverlauf:
Es war heute zäh, mit Sicherheit nicht aus der Feinkostabteilung. Wir haben uns schwergetan, die richtigen Räume zu finden und uns Chancen zu erspielen. Vieles wäre einfacher gewesen, wenn in der ersten Halbzeit das 1:0 gelungen wäre, als wir mit zwei Leuten auf den Torwart zugelaufen sind. Insgesamt ist es natürlich glücklich, wenn du in der 94. Minute das Tor machst, weil auch Fortuna Düsseldorf die ein oder andere Torchance hatte. Da gab es zwei Pfostentreffer. Ich nehme das gerne so mit. Heute haben die Explosivität und die Kreativität auf dem stumpfen Rasen gefehlt.

... über den nicht anerkannten Treffer von Raphael Guerreiro:
Was mich aufregt in den vergangenen Wochen sind drei teilweise spielentscheidende Szenen rund um das Handspiel. Ich habe kein Handspiel gesehen, weiß nicht mal von wem, schaue mir das aber gerne noch 20-mal an. Alle drei Entscheidungen sind gegen uns getroffen worden, das ist in der Summe für mich nicht mehr nachvollziehbar.

... über Torjäger Erling Haaland:
Es ist ein Segen, wenn du so einen Spieler auf der Bank hast. Erling hat eine unglaublich positive Energie, die er mit ins Team bringt. Es ist gut, dass er wieder da ist und uns in den finalen Spielen helfen kann.

... über die Tabellensituation:
Der zweite Platz war nach der Niederlage gegen Bayern unser erklärtes Ziel. Dass die Spiele nicht im Schongang zu gewinnen sind, ist uns klar. Ich hoffe aber, dass wir das kommende Spiel so erfolgreich bestreiten können, damit wir mit einem Vorsprung nach Leipzig fahren.

... über die taktische Grundordnung:
Man sieht, dass uns die Dreier- bzw. Fünferkette sehr guttun. Wir haben heute zum Ende etwas aufgemacht, da haben wir der Fortuna die ein oder andere Konterchance gegeben. In der ersten Halbzeit haben sie nicht einmal auf unser Tor geschossen. Das ist der Weg, den wir weiter gehen müssen.
Aufgezeichnet von Timo Lammert