Es ist das Aufeinandertreffen der beiden torgefährlichsten Mannschaften in Europas Top-Ligen: Borussia Dortmund – 63 Treffer in 22 Partien – gegen Paris St. Germain (67 in 25). Die Fans können sich am Dienstagabend (Anstoß 21 Uhr) auf ein Spektakel freuen. Oder kommt alles ganz anders?

„Ich sehe gerne ein schönes Spiel. Manchmal bin ich nicht dagegen, 1:0 zu gewinnen. Wenn es viele Tore gibt, sind die Leute zufrieden, aber nicht unbedingt die Trainer“, sagt Lucien Favre vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Champions League gegen Frankreichs Titelverteidiger und souveränen Tabellenführer Paris St. Germain.

Favre spricht von einer „gefährlichen Mannschaft“ und verweist auf „16 Punkte in einer Gruppe mit Real. Das sagt viel“. Borussia Dortmunds Cheftrainer wollte sich auf der Pressekonferenz gar nicht auf eine Diskussion über Neymar – den Top-Star im Top-Kader der Franzosen – auslassen und erklärte: „Da ist insgesamt enormes Offensivpotenzial. Eine Mannschaft, die einige Dinge sehr gut beherrscht. Wenn man den Ball verliert, schaltet sie sehr schnell um.“

„Balleroberung bringt Ballbesitz und viel mehr Ruhe“

Entsprechend lenkt der Coach das Augenmerk auf die Defensive. „Wir müssen eine sehr, sehr gute Leistung bringen. Der Schlüssel (zum Erfolg, d. Red.) ist sehr oft, wie wir verteidigen. Balleroberung bringt Ballbesitz und viel mehr Ruhe.“

Den Ausgang des Duells zwischen den torgefährlichsten Mannschaften Europas wird demnach die Defensive entscheiden. Gut möglich, dass auch Paris von der 4-2-2-2-Grundordnung mit hochstehenden Außenverteidigern abweicht und – wie in Madrid – in einem 4-3-3-System antritt. Bei der Vorbereitung auf die Begegnung wird Lucien Favre dieses Detail sicher nicht entgangen sein. Doch zu viel Aufmerksamkeit will er der Gegner-Analyse auch nicht zumessen: „Was am Ende zählt, sind wir selbst.“
Boris Rupert

BVB-TV: Die komplette Pressekonferenz mit Lucien Favre und Axel Witsel