Er hat im bedeutendsten Spiel des Klubfußballs mitgewirkt: 2013 im Finale der UEFA Champions League – und er ist Fußball-Weltmeister! Kevin Großkreutz hat das erreicht, wovon viele Anhänger auf der Südtribüne träumen. Dabei war und ist er selbst einer von ihnen: ein riesiger Anhänger von Borussia Dortmund. Im Alter von 32 Jahren beendet der gebürtige Dortmunder seine Profikarriere. Fan wird er immer bleiben.

„Kevin Großkreutz war als junger Spieler ein wichtiger Bestandteil unserer Meistermannschaften. Er hat seine besonderen Fähigkeiten immer für den Teamerfolg eingebracht“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, die Nachricht und fügt hinzu: „Natürlich hat er in seiner Karriere auch Fehler gemacht, letztlich hat Kevin Großkreutz mit zwei Deutschen Meisterschaften, dem Double aus Meisterschale und Pokal sowie seiner Teilnahme an der WM 2014 sportlich aber Großartiges erreicht. Wenn Kevin sagt, dass er ein echter Borusse ist, dann ist das nicht bloß ein Lippenbekenntnis. Dann ist das einfach die Wahrheit! Borussia Dortmund sagt einem verdienten Spieler von Herzen Dankeschön für all das, was er unserem Klub gegeben hat.“

236 seiner insgesamt 489 Spiele im Profibereich absolviert Kevin Großkreutz im Trikot von Borussia Dortmund. 176-mal läuft er in der Bundesliga für den BVB auf (23 Tore, 28 Vorlagen), 36-mal im Europapokal (2/4) und 21-mal im DFB-Pokal (2/5).

Doch noch beeindruckender als diese Zahlen ist die Tatsache, dass Kevin Großkreutz wie kaum ein anderer in diesem Jahrtausend dafür steht, dass mit Herz und Leidenschaft nichts unmöglich ist. Er wächst im Arbeiterstadtteil Eving auf, hat im Alter von sieben Jahren seine erste BVB-Dauerkarte, spielt beim VfL Kemminghausen, dann bei Merkur 07, schließlich bei der Borussia, wählt dann – wie Marco Reus – einen Umweg über RW Ahlen, weil er körperlich noch zu schmächtig ist, kommt sieben Jahre später (2009) zuruück, wird als Stammspieler 2011 Deutscher Meister, gewinnt 2012 das Double (Meisterschaft und DFB-Pokal) und ist einer der wichtigsten Akteure auf dem Weg nach Wembley, ins Champions-League-Finale 2013.

Er ist gefeiert worden, er hat seinen Traum gelebt. Bei seinem Verein, den er seit Kindertagen liebt. Er ist gefallen, und er ist wieder aufgestanden. Er ist gereift, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er weiß, was Heimat bedeutet.
Boris Rupert