Gonzalo Castro sprach im Interview nach dem Spiel zwar davon, dass der Sieg für den FC Bayern München „in Ordnung“ gehe, er sei aber „ein bisschen zu hoch ausgefallen“. „Irgendwann entstehen riesengroße Löcher, weil der Platz für Bayern logischerweise da ist. Die haben natürlich auch die Qualität, das auszunutzen“, so der Mittelfeldspieler.

War das schnelle Gegentor nach der Pause der Knackpunkt im Spiel?
Das tut natürlich weh. Wir kommen raus, hatten uns viel vorgenommen und wollten noch mal alles geben. Dann kassieren wir sofort das 1:3. In München wird es so dann schwer. Die haben einen super Lauf und man merkt, dass sie sehr viel Selbstvertrauen haben. Letztendlich ist die Niederlage ein bisschen zu hoch ausgefallen, weil die Tore aus dem Nichts passieren. Der Sieg für München geht aber in Ordnung.

„Müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren“

Was hat den Unterschied gemacht?
Wenn man zur Halbzeit mit 1:2 hinten liegt, ist es immer schwer. Dann bekommen wir das 1:3 direkt nach der Pause, müssen uns wieder aufbäumen, müssen wieder zurückkommen. Irgendwann entstehen dann riesengroße Löcher, weil der Platz für Bayern logischerweise da ist. Die haben natürlich auch die Qualität, das auszunutzen.

Wie hast Du die Situation vor dem Elfmeter auf dem Spielfeld erlebt?
Ich stand direkt gegenüber. Es sah so aus, als ob er ihn ein bisschen berührt hat. Ich weiß nicht, ob man da immer pfeifen muss. Der Schiri hat aber so entschieden, und das gehört dazu. Wir hatten die Situation, wo „Auba“ alleine aufs Tor läuft. Manche geben da Rot, er gibt Gelb. Aber das sind Kleinigkeiten, über die wir uns nicht aufregen dürfen. Wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren.

„Alle haben ein bisschen für uns gespielt“

Du gibst die Vorlage zum Anschlusstreffer…
Wir haben sehr gut von hinten herausgespielt. „Miki“ dreht sich sehr gut in die Mitte und sieht dann, dass ich rechts frei bin. Ich habe gesehen, wie „Auba“ reinläuft und den Pass zu ihm gespielt. Letztendlich ist aber völlig egal, wer das Tor macht oder wer es vorbereitet. Wir wollten noch mal rankommen. Leider hat es nicht gereicht.

Wolfsburg, Schalke und Leverkusen geben auch Punkte ab. Ist das ein kleines Trostpflaster?
Alle haben ein bisschen für uns gespielt. Aber wir müssen uns jetzt in der Länderspielpause gut erholen. Wir hoffen, dass alle Nationalspieler gesund zurückkommen. Danach geht es am Freitag nach Mainz. Da wird es genauso schwer. (djg)