Das Beste zum Schluss: Mit einem absoluten Spitzenspiel endet am Sonntag das aktuelle Bundesliga-Wochenende. Der Tabellenerste empfängt den Tabellenzweiten, Borussia Dortmund ist zu Gast bei Bayern München. Beide Mannschaften sind in der aktuellen Saison noch ungeschlagen. „Wir fühlen uns bereit, sie herauszufordern und eine Topleistung zu bringen“, kündigt Thomas Tuchel an. Außerdem sprach der Trainer über die Vorfreude auf das Spiel, den Gegner und Pep Guardiola.

Thomas Tuchel über...
... die Vorfreude:
Es ist eine der Herausforderungen schlechthin, gegen Bayern München zu spielen in der Verfassung, in der sie seit Jahren sind. In Europa gibt es nur drei Herausforderungen auf diesem sportlichen Niveau: Madrid, Barcelona und München. Wir fühlen uns bereit, sie herauszufordern und eine Topleistung zu bringen. Wir brauchen neben Verbissenheit, Willen und Mut auch Lockerheit, Vorfreude und Entspanntheit.

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... das Gefährlichste an den Bayern:
Das Gefährlichste ist ihre Haltung geworden. Sie haben sich losgelöst von Sprüchen, Drohgebährden und öffentlichen Vorhersagen und eine Atmosphäre geschaffen, die beispielhaft steht für Leistungssport, und die basiert auf Bescheidenheit gepaart mit allerhöchsten Ansprüchen. Kein Gegner erwischt sie mehr auf dem falschen Fuß.

... die offensivere Ausrichtung der Bayern im Vergleich zu Darmstadt und Saloniki:
Die Gegner spielen alle so defensiv, weil wir so offensiv sind. Die anderen stellen sich nicht freiwillig zu neunt in den eigenen Sechzehner, das ist unserer Qualität geschuldet. Gegen die Bayern werden wir jetzt andere Aufgaben bekommen, für die wir Lösungen finden müssen.

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... Pep Guardiola:
Als ich Trainer wurde, kam die Zeit von Pep Guardiola und Barcelona, in der er Schönheit mit Erfolgen in Serie verbinden konnte. Da habe ich Vieles über Fußball gelernt. Das Barcelona unter Pep ist für mich Vorbild und die Benchmark, die es im Fußball gibt. Er ist aktuell der Beste.

... eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft:
Es kann keine Vorentscheidung sein, weil es dafür zu früh ist in der Saison. Wir sind nicht dafür verantwortlich, uns darum Gedanken zu machen. Wir sind für unsere Leistung verantwortlich, und wir sind mit unserer Leistung bislang sehr zufrieden, obwohl mindestens zwei Punkte mehr verdient gewesen wären. Die beiden Punkte, die wir in der letzten Minute gegen Darmstadt abgegeben haben, schmerzen sehr. Wir beschäftigen uns nicht damit, was passiert, wenn wir gewinnen, verlieren oder unentschieden spielen. Wir sind nicht angetreten, um einen neuen Machtkampf auszurufen und Bayern die Stirn zu bieten. Wir sind angetreten, der Herausforderer zu sein, Spieltag für Spieltag.

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... das Ziel, in die Champions League einzuziehen:
Wir haben einen sehr hohen Anspruch an uns, aber mir gefällt es nicht, Ziele so weit im Voraus zu formulieren. Wenn es unser Ziel ist, uns mit den Besten in Europa zu messen und in die Champions League einzuziehen, geht dieser Weg nur Schritt für Schritt.
Aufgezeichnet von Christina Reinke

BVB total! Video: Die komplette Pressekonferenz mit Thomas Tuchel, frei für alle.