Am Freitag geht’s weiter. Nach der Länderspielpause nimmt die Liga ihren Spielbetrieb wieder auf. Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ist das erste von sieben Spielen innerhalb von 23 Tagen für die Mannschaft von Borussia Dortmund.

Verzichten muss Trainer Lucien Favre gegen den Pokalsieger auf die verletzten Raphael Guerreiro und Ömer Toprak, zudem steht hinter dem Einsatz von Christian Pulisic ein recht dickes Fragezeichen. Dem Offensivspieler gehe es zwar besser, berichtete der Coach, „aber wahrscheinlich wird‘s eng für Freitag“. Mit Jacob Bruun Larsen, vierfacher Torschütze beim 6:0-Testspielsieg in Osnabrück, wird er indes planen können: Der Däne hat einen fiebrigen Infekt weitgehend auskuriert und ist zurück im Training.

Dort wurde in den vergangenen Tagen intensiv gearbeitet, wenn auch mit verminderter Besetzung ob der Nationalmannschafts-Abstellungen – und daher auch nicht im taktischen Bereich. Favre: „Wir hatten keinen Innenverteidiger.“ Toprak fehlte verletzt, Zagadou war mit Frankreichs U21 aktiv, „Diallo und Akanji kommen erst heute zurück“. Der Fokus habe auf „anderen Sachen“ gelegen, erklärte der Schweizer, ohne aber ins Detail zu gehen. Offen bleibt auch, ob Neuzugang Paco Alcácer zum Kader oder gar zur Startelf zählt. „Du kannst mit ihm kombinieren – er spielt Fußball, er ist vor dem Tor geschickt. Wir müssen ihn peu à peu integrieren.“

Alcácer ist jedenfalls eine Option für die Angriffsmitte, während im Mittelfeld ein Überangebot hochveranlagter Akteure herrscht. Mit Blick auf die anstehenden intensiven Wochen „brauchen wir jeden einzelnen Spieler“, versichert der Coach. Doch am Freitag wird er um die eine oder andere schwierige Frage weiterhin nicht herumkommen. „Es ist wichtig, ehrlich zu sein“, sagt Favre: „Wir dürfen nur 16 Feldspieler im Kader haben.“

Die Borussen wollen mit einem Erfolg gegen „einen guten Gegner, der nach Balleroberung mit ein, zwei Kontakten spielt“ in die Englischen Wochen starten. „Wir wollen immer gewinnen“, bestätigt Favre, „aber wie gesagt, wir brauchen Zeit, ich brauche Zeit, das beste System zu finden.“
Boris Rupert

BVB-TV Video: Die Pressekonferenz mit Lucien Favre