Auf der heutigen Spieltags-Pressekonferenz wurden Trainer und Sportdirektor mit dem Wort „Herbstmeisterschaft“ konfrontiert, einem „Titel, der keiner ist“, so Michael Zorc. Und überhaupt: „Das geht für mich in die falsche Richtung. Wir wollen das Spiel am Samstag gewinnen.“ Lucien Favre ergänzte: „Wir konzentrieren uns total auf Bremen.“

Das Denken von Spiel zu Spiel leben die Verantwortlichen vor, und die Mannschaft zieht seit dem ersten Tag voll mit. „Es ist positiv überraschend, dass wir da stehen, wo wir stehen“, bilanzierte Michael Zorc heute und fügte hinzu: „Das hätte niemand vorhergesagt. als wir im Juli gestartet sind. Entscheidend ist, wie wir dahin gekommen sind: mit kleinen Schritten, weil wir uns auf jedes Spiel neu konzentriert und nicht angefangen haben zu rechnen. Das geht in die falsche Richtung. Es geht jetzt Schlag auf Schlag, dass wir uns mit diesen übergeordneten Zielen gar nicht beschäftigen – und weil es auch nicht hilft.“

Lucien Favre sagte: „Wir sind zufrieden mit der Situation, wir sind Tabellenerster. Aber es bringt nicht viel, darüber zu sprechen. Es sind drei Spiele in sechs Tagen. Wir müssen uns total auf das nächste Spiel konzentrieren, total auf Bremen. Dienstag kommt das Spiel in Düsseldorf und sofort danach – das ist mehr als eine englische Woche – Gladbach zuhause am Freitag.“

Borussia Dortmund will unbedingt mit einem Sieg in die letzte Fußball-Woche des Jahres 2018 starten, gegen Werder Bremen die ersten drei von insgesamt dann neun möglichen Punkten einfahren. Favres Elf trifft auf eine gegnerische Mannschaft „die probiert, das Spiel von hinten zu machen. Sie wollen immer spielen; sie versuchen, Überzahl zu schaffen auf der Seite im Mittelfeld; sie haben immer Torchancen. Die Ergebnisse liegen an Kleinigkeiten. Eine sehr gute Mannschaft“.

Offen ließ der Trainer die Personalsituation. Angesprochen auf die in Monaco fehlenden Akteure sagte der Schweizer ganz diplomatisch: „Drei haben trainiert und zwei andere haben einen Teil gemacht, 15 Minuten. Ich will nicht alles sagen.“ Am Rande ließ er durchblicken, dass zu den beiden demnach als recht fraglich einzustufenden Akteuren Thomas Delaney zählt.

Sollte der Däne wegen Wadenproblemen gegen seinen Ex-Klub passen müssen, steht ein anderer Spieler bereit. So wie in Monaco. „Obwohl wir viele Wechsel vorgenommen haben, haben wir unseren Fußball gespielt“, lobte Zorc und fügte hinzu: „Mir gefällt, dass die Mannschaft immer hungrig bleibt. Das müssen wir uns erhalten.“
Boris Rupert

BVB-TV: Die Pressekonferenz mit Lucien Favre und Michael Zorc