Borussia Dortmund hat am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga im Fernduell mit dem FC Bayern München einen 2:1 (2:0)-Heimsieg über den 1. FSV Mainz 05 vorgelegt und zumindest bis Sonntagnachmittag wieder Platz eins übernommen.

Es berichtet Boris Rupert

81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park sahen eine von Borussia Dortmund überlegen geführte erste Hälfte, in der Jadon Sancho zwei frühe Tore in der 17. und 24. Minute zur 2:0-Führung vorlegte. Doch in Durchgang zwei spielte fast nur noch Mainz, verkürzte durch Quaison (83.). Am Ende war es Torwart Bürki zu verdanken, der den – schmeichelhaften – Sieg festhielt.

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Ausgangslage:  
Zweiter gegen Zwölfter. Zehn Plätze und 30 Punkte trennten beide Mannschaften. Der BVB hatte sechs der vorangegangenen acht Partien gegen die Rheinhessen gewonnen, im Schnitt weniger als ein Gegentor (0,9) pro Partie kassiert und damit weniger als gegen jeden anderen aktuellen Bundesligisten.

Personalien:
Neben den am Fuß verletzten Piszczek und Hakimi fehlten weiterhin auch Pulisic und Guerreiro (beide im Reha-Training). Der an der Hand lädierte Alcácer stand immerhin wieder für den Kader zur Verfügung. Gegenüber dem Spiel in der Vorwoche in München gab es drei Änderungen in der Startelf: Wolf, Weigl und Götze kamen für Piszczek, Zagadou und Dahoud (beide Bank).

Taktik:  
Favre stellte wieder um auf ein 4-2-3-1, in dem Reus aus der Tiefe kommen konnte, während Götze vorne die Bälle festmachte (und wie beim 1:0 klasse weiterverarbeite). Die Mainzer staffelten sich defensiv in einer 5-3-2-Grundordnung. Mittelfeldspieler Gbamin war als zusätzliche Absicherung in die Abwehr gerückt. Nach Balleroberung versuchten die Nullfünfer, schnell und direkt vors gegnerische Tor zu kommen

Spielverlauf & Analyse:
7:1 Torschüsse nach einer halben Stunde – einer an den Pfosten, zwei ins Netz: Borussia belohnte sich früh für eine gute Leistung mit flüssigen, sehenswerten Kombinationen. In Minute sechs passte Götze nach einer kurz gespielten Ecke scharf nach innen, Latza lenkte den Ball an den eigenen Pfosten. Wenig später hatte dann Bruun Larsen Pech, als er von Sancho bedient an Torwart Müller scheiterte (14.).

Sancho mit einem frühen Doppelschlag

Doch dann war es soweit: Götze behauptete Wolfs Zuspiel im Zweikampf mit Niakhaté, hängte den Mainzer mit einer Körpertäuschung ab, hatte dadurch Platz auf dem rechten Flügel und zugleich das Auge für den einlaufenden Sancho, der den Ball zum 1:0 im Tor unterbrachte (17.). Sieben Minuten später war der junge Engländer erneut zur Stelle, als der von Götze freigespielte Delaney über links bis zur Grundlinie vorgedrungen war und zurückgelegt hatte zur Fünfmeterlinie. Mit etwas Glück – Niakhaté fälschte noch ab – bejubelte Sancho seinen zweiten Treffer (24.).

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Borussia hätte den Vorsprung noch in der ersten Halbzeit ausbauen können: Nach Witsels Balleroberung und Götzes Zuspiel verzog der sehr agile Bruun Larsen aus halbrechter Position (31.). Auf der anderen Seite traf Onisiwo nach der bis dahin einzigen Unkonzentriertheit in der Abwehr den Außenpfosten (43.).

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Zu Beginn der zweiten Hälfte vergaben die Borussen die frühe Chance zur Vorentscheidung, als Bruun Larsen bei einem Überzahlkonter das Zuspiel nicht zu den freistehenden Götze oder Reus brachte (50.). In der Rückwärtsbewegung schlichen sich plötzlich Nachlässigkeiten ein. Mainz, mit Wiederbeginn mit Baku und in einem 4-4-2, hatte Räume und nutzte sie: Onisiwo traf erneut den Pfosten (63.). Es war einer von mehreren Abschlüssen in der zweiten Hälfte.

Dass Wolf runter und Akanji auf die rechte Abwehrseite wechseln musste (78.), machte die Sache nicht einfacher, dass Reus nach Sanchos Hereingabe den besser postierten Philipp in seinem Rücken nicht sehen konnte ebenso (81.). Wenige Sekunden später verkürzte Quaison tatsächlich auf 1:2 (83.). Borussia wankte: Bürki verhinderte mit einer doppelten Glanztat den Ausgleich gegen Ujah und Hack (87.).

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Ausblick: 
Weiter geht’s am Ostersonntag mit einem Auswärtsspiel beim Sportclub Freiburg. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

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