Borussia Dortmund ist noch im Rennen um die Deutsche Meisterschaft! Am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte der BVB Fortuna Düsseldorf mit 3:2 (1:0), während der FC Bayern in Leipzig nicht über ein 0:0 hinauskam. Schwarzgelb geht mit zwei Punkten Rückstand in den letzten Spieltag.

Es berichtet Boris Rupert

81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park, darunter 8.000 Gäste-Fans, sahen im letzten Heimspiel der Saison einen hart erkämpften Heimsieg der Schwarzgelben, die nach Toren von Pulisic (41.), Delaney (53.) und Götze (90.+2) bei einem Gegentreffer von Fink wie die sicheren Sieger aussahen, aber trotz Überzahl in der achtminütigen Nachspielzeit noch um den Sieg zittern mussten, nachdem Kownacki den Anschluss hergestellt hatte (90.+5).

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Ausgangslage:  
Die Schwarzgelben waren seit sieben Heimspielen gegen Düsseldorf ungeschlagen (fünf Siege, zwei Remis) und blieben zu Hause nie ohne Torerfolg; dementsprechend gab es hier auch noch nie ein 0:0 zwischen beiden Klubs.

Personalien: 
Neben den gesperrten Reus und Wolf sowie dem verletzten Hakimi fehlten auch Bürki und Diallo wegen muskulärer Probleme. Sancho rückte auf die Bank. Hitz, Piszczek und Bruun Larsen kamen neu ins Team.

Taktik:  
Düsseldorf stellte sich dem Dortmunder 4-2-3-1 in einer sehr flexiblen 4-5-1-Grundordnung gegenüber. Gegen den Ball reihte sich Fink, offensiver Freigeist neben oder hinter dem einzigen Angreifer Lukebakio, in eine Fünferlinie im Mittelfeld ein. Auf der linken Defensivseite der Fortunen tauschten Gießelmann und Stöger permanent die Rollen.

Spielverlauf & Analyse:
Borussias Spiel litt weitgehend an zu geringem Tempo und zu wenig Passschärfe. Düsseldorf konnte sich so immer wieder geschickt positionieren und die Schwarzgelben weitgehend vom eigenen Tor fernhalten. Lediglich Pulisic, der aus der Drehung zum Abschluss kam (13.), und Guerreiro sorgten zunächst für Gefahr: Rensing ließ einen Schuss des Portugiesen nach vorne abprallen, im letzten Moment aber klärte Zimmerman vor Pulisic (21.). Auf der anderen Seite hatten die Dortmunder großes Glück, dass den immer wieder Nadelstiche setzenden Düsseldorfern ein Tor durch Lukebakio nicht anerkannt wurde: Tatsächlich stand der Angreifer vor seinem Treffer in der 19. Minute hauchzart im Abseits.

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Wie es geht, zeigten die Borussen in Minute 41: Weigl verlagerte das Spiel mit einem weiten Ball auf den linken Flügel, in der Folge kam der Ball zu Guerreiro, der wiederum den Flankenball nach rechts in den Strafraum spielte: Düsseldorfs Ketten waren so gesprengt, Delaney legte quer auf den einlaufenden Pulisic, der – ebenfalls per Kopf – zum 1:0 traf.

Durchgang zwei begann mit einer kalten Dusche: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konterte Düsseldorf über die linke Seite. Suttners Flanke landete bei Fink, dessen Kopfball Hitz unterschätzte und sich das 1:1 fing (47.). Doch nur sechs Minuten später ging der BVB erneut in Führung: Wieder eröffnete Weigl, diesmal mit einem Vertikalpass in die Spitze auf Alcácer, der Rensing aus dem Tor lockte, aber sah, dass er nicht zum Abschluss kommen würde, stattdessen schnell nach rechts spielte zu Pulisic: Ein-Kontakt-Pass zu Götze am Elfmeterpunkt, Ein-Kontakt-Pass auf Delaney, der ebenfalls sofort abzog, aber geblockt wurde. Doch der Däne setzte nach und jagte den Nachschuss zum 2:1 ins Netz (53.).

Trotz Unterzahl macht es Fortuna spannend

Auf der Gegenseite kam Hitz bei einem Fortunen-Angriff etwas ungestüm aus dem Tor, doch Lukebakios Einsatz mit angezogenem Knie gegen den BVB-Torwart war ebenfalls alles andere als astrein. Dennoch entschied Schiedsrichter Stieler auf Elfmeter und blieb auch nach Video-Überprüfung bei seiner Entscheidung. Lukebakio trat an – und schoss rechts am Pfosten vorbei (59.). Auf der anderen Seite kam Piszczek im Düsseldorfer Strafraum nach einem Schubser zu Fall, hier aber gab es keinen Pfiff (65.).

Nach einem brutalen Foul am eingewechselten Sancho sah Bodzek acht Minuten vor dem Ende die Rote Karte, und als Götze den Ball in der Nachspielzeit zum 3:1 im Tor unterbrachte, schien die Messe gelesen. Doch Düsseldorf ließ in Unterzahl nicht nach, blieb am Drücker und kam durch Kownacki, der Ayhans gut getimtes Zuspiel verwertete, zum Anschluss (90.+5) und in Person von Hoffmann (90.+6) und Karaman (90.+8) noch zu zwei Ausgleichschancen. Doch am Ende feierten die Schwarzgelben einen knappen Erfolg, und Jubel brandete auf als Nobby Dickel vermeldete: „Leipzig null, Bayern null – es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!“

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Ausblick: 
Am 34. und letzten Spieltag der Saison 2018/19 tritt Borussia Dortmund am Samstag kommender Woche bei Borussia Mönchengladbach an. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

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