Borussia Dortmund kann auch verteidigen! Die Schwarzgelben ließen in der zweiten Hälfte trotz Unterzahl nur sieben Berliner Torschüsse zu (davon drei in der Nachspielzeit), lediglich einer davon kam auf Roman Bürkis Kasten. Die Hertha hatte nach der Pause 61 Prozent der Spielanteile, aber kaum welche in gefährlichen Zonen. Der BVB verteidigte die Führung leidenschaftlich und clever und brachte sie nicht unverdient über die Zeit. Die Fakten zum Spiel.

Viel am Ball: Julian Brandt spielte in zentraler Rolle, was ihm sichtlich guttat. Der Nationalspieler war vor allem in der ersten Hälfte Dreh- und Angelpunkt beim BVB; er hatte insgesamt die drittmeisten Ballbesitzphasen (77, so viele wie in dieser Saison in keinem anderen Bundesliga-Spiel) und eine Passquote von 94 Prozent.

Es läuft wieder: Jadon Sancho traf im dritten Pflichtspiel hintereinander. Eine solche Serie war ihm im BVB-Dress nur im Oktober 2018 einmal gelungen, eine längere noch nie.

Halbzeitführung: Erstmals seit fast zwei Monaten ging der BVB mit einem Vorsprung in die Pause (zuletzt am 5. Oktober in Freiburg mit 1:0, Endstand 2:2).

Premiere: Mats Hummels sah die erste Gelb-Rote Karte seiner Bundesliga-Karriere. Im Oktober 2013 hatte er in Mönchengladbach einmal Rot wegen einer „Notbremse“ gesehen.

Frühes 2:0: Wettbewerbsübergreifend hatte Borussia Dortmund unter Lucien Favre noch nie so früh mit 2:0 geführt wie in Berlin. In den vergangenen neun Pflichtspielen war dem BVB kein einziges Tor in Hälfte eins gelungen.

Belgischer Rekordtorschütze: Thorgan Hazard erzielte sein 33. Bundesliga-Tor und zog damit mit dem belgischen Bundesliga-Rekordtorschützen Emile Mpenza gleich.

Jüngste Startelf: Der BVB trat mit seiner wettbewerbsübergreifend jüngsten Anfangsformation in dieser Saison an. (Durchschnittsalter 25,7 Jahre).