Nach einer „ganz normalen Trainingswoche“ blickt Lucien Favre mit einer Mischung aus Zuversicht und Respekt dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den Sportclub Freiburg entgegen. Der Coach erwartet 90 intensive Minuten, an deren Ende der sechste Sieg im siebten Ligaspiel des Jahres 2020 stehen soll.

„Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen“, betont der Schweizer, „aber wir wissen, dass Freiburg gefährlich sein kann. Freiburg hat Qualität, schlägt gefährliche Flanken und hat viele Spieler, die Tore schießen können.“ Im Hinspiel hatte seine Mannschaft in letzter Minute ein 2:2 einstecken müssen. Nun aber hat Borussia Dortmund den Heimvorteil mit exakt 76.565 BVB-Fans im Rücken (4.800 Anhänger kommen aus Freiburg). Wettbewerbsübergreifend stehen 14 Siege und drei Unentschieden in dieser Saison auf der Habenseite, wenn Borussia Dortmund Gastgeber war. Allerdings, so Favre, sei kein Heimspiel – trotz teilweise klaren Ausgangs – einfach gewesen.

Weiterhin verzichten muss er auf Thomas Delaney und Marco Reus. „Es braucht seine Zeit“, sagt der Coach über die Verletzung seines Kapitäns: „Es ist wichtig für uns ist, dass er zurückkommt – aber nicht mit 70, 80 Prozent seiner Fähigkeiten. Er muss topfit sein, damit er sich nicht wieder verletzt. Das ist das Wichtigste. Wir müssen uns diese Zeit nehmen.“

Julian Brandt steht nach seinem Kurz-Comeback vor einer Woche in Bremen wieder voll zur Verfügung. Auch ein Einsatz über 90 Minuten sei denkbar, bestätigte Favre. Ob er ihn von Beginn an bringen wird? „Wir werden sehen.“

Möglicherweise aber nominiert er zum vierten Mal hintereinander die gleiche Startelf. „Spielen wir weiter mit der gleichen Mannschaft?“ Favre beantwortete die selbstgestellte Frage zwar nicht, ließ aber durchblicken, dass Rotation in der dann folgenden Woche mit den Spielen in Mönchengladbach, in Paris und „zweieinhalb Tage später gegen Schalke“ ein Thema werden könnte: „Das sind Überlegungen. Ich kann sie heute aber noch nicht beantworten.“
Boris Rupert

BVB-TV: Die komplette Pressekonferenz mit Lucien Favre