Mit dem Top-Spiel gegen den FC Bayern München enden für Borussia Dortmund am Samstagabend (Anstoß 18.30) intensive drei Wochen mit insgesamt sieben Pflichtspielen. Von den sechs in diesem Zeitraum absolvierten Partien konnte der BVB fünf gewinnen (lediglich gegen Lazio Rom gab es eine Niederlage), und auch gegen München sollen am Ende die drei Punkte in Dortmund bleiben.

Im Top-Spiel empfängt der Tabellenzweite Borussia Dortmund den Tabellenersten Bayern München. Beide liegen mit 15 Zählern punktgleich an der Spitze, nur die Tordifferenz trennt die Mannschaften. „Der Reiz beim Spiel gegen Bayern München ist immer sehr groß. Wir haben Selbstvertrauen und wollen alles in die Waagschale werfen, um das Spiel zu gewinnen“, sagte Sportdirektor Michael Zorc und verwies darauf, dass insbesondere die beiden jüngsten Aufeinandertreffen beider Teams eng waren und mit nur einem Tor Unterschied entschieden wurden.

In der Bundesliga unterlag der BVB Ende Mai zu Hause mit 0:1. Im Supercup Ende September in München konnte die Borussia eine Münchner 2:0-Führung zwischenzeitlich zwar ausgleichen, verlor aber durch einen Treffer kurz vor dem Abpfiff mit 2:3. „Unsere zwei Spiele gegen Bayern waren gut. Vor ein paar Monaten hätten wir mindestens 1:1 spielen müssen, und auch im Supercup haben wir gut gespielt“, so Trainer Lucien Favre vor dem erneuten Aufeinandertreffen. „Wir müssen eine noch bessere Leistung schaffen und sehr gut verteidigen.“ 

Michael Zorc bescheinigt dem BVB, in einer guten Verfassung zu sein: „Wir hatten zuletzt die richtige Herangehensweise. Natürlich wollen wir die Bayern jetzt auch mal schlagen.“ Vier Spiele in Serie ist Schwarzgelb zuletzt ohne Gegentor geblieben. „Was zählt ist, dass alle verteidigen. Das ist das wichtigste“, so Lucien Favre über die Defensivarbeit seiner Mannschaft. „Wir sprechen immer von der Abwehr, aber eine Mannschaft muss zusammen verteidigen. Das fängt mit den Stürmern an.“ 

Wie sich die Defensive am Samstag formiert, ist noch nicht klar. Die größten Fragezeigen stehen hinter Emre Can und Mats Hummels. Can ist von einer Infektion mit dem Coronavirus genesen und am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Favre: „Wir dürfen nicht vergessen, dass er lange gefehlt hat. Aber es geht ihm gut.“ Hummels musste in der vergangenen Woche gegen Arminia Bielefeld verletzt ausgewechselt werden. Auch bei ihm entscheidet sich ein Einsatz erst am Spieltag.

Neben der Abwehr liegt der Fokus am Samstag auch auf den beiden Stürmern: Auf der einen Seite Erling Haaland, auf der anderen Ex-Borusse Robert Lewandowski. Michael Zorc kennt sie beide: „Sie sind unterschiedliche Spielertypen. Beide schießen Unmengen an Toren. Aber aus Altersgründen sollte man da keine Vergleiche ziehen. Erling ist nahezu erfolgsbesessen, er tut uns mit seinem Willen unglaublich gut.“ Haaland steht in der Bundesliga bei fünf Treffern, unter der Woche war er zweimal in der UEFA Champions League gegen Brügge erfolgreich. Lewandowskis Ausbeute in der Bundesliga liegt bei zehn Toren, in der Königsklasse traf er am Dienstag ebenfalls zweimal.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Pressekonferenz vor FC Bayern München