Am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga verlor Borussia Dortmund das Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin mit 1:2 (0:0).

 

Aus Berlin berichtet Boris Rupert

Die Gastgeber nutzten zwei Eckstöße zu zwei Toren durch Awoniyi (57.) und Friedrich (78.) zum 1:0 und 2:1. Zwischenzeitlich hatte Moukoko, der in Halbzeit eins den Pfosten getroffen hatte, zum 1:1 ausgeglichen (60.).

Bild

Ausgangslage:  
Sechster gegen Vierter. Vier Punkte trennten den Vorjahres-Aufsteiger vom Vizemeister. Beide Mannschaften hatten jeweils 25 Saisontore erzielt, und bei den Gegentoren lagen sie ebenfalls fast gleichauf (Union 17, Borussia 16). Berlin war seit fünf Heimspielen ungeschlagen (neuer Vereinsrekord). Die letzte und einzige Heimniederlage der Saison hatte es zum Auftakt mit 1:3 gegen Augsburg gegeben. Borussia hatte vier der vorangegangenen fünf Auswärtsspiele gewonnen und in Frankfurt die Punkte geteilt.

Personalien: 
Delaney (Bank) und Meunier (Startelf) zählten wieder zum Kader; weiterhin fehlten jedoch Haaland, Hazard und Schmelzer. Gegenüber dem 2:1-Erfolg am Dienstag in Bremen gab es neben dem Tausch Meunier/Morey noch einen weiteren Wechsel: Can startete für Bellingham.

Taktik:  
Es war ein fließender Übergang zwischen 4-2-3-1 (meist gegen den Ball) und einem 4-3-3, wenn Can eine Position nach vorn rückte, aber nur selten auf eine Höhe zu Reus, der heute über die halbrechte Seite kam. Sancho und Reyna besetzten die Flügelpositionen, tauschten häufiger die Seiten. Im Sturmzentrum hatte es Moukoko meist mit dem kompromisslosen Friedrich zu tun. Die Berliner agierten in einer 4-3-3-Grundordnung mit drei Sechsern, von denen sich Teuchert bei den sporadischen Vorstößen mit nach vorne einschaltete.

Spielverlauf & Analyse:
Union gefiel mit guter Raumaufteilung. Alle Spieler waren ständig in Bewegung, verdichteten die Räume und gestatteten den Schwarzgelben, die in Durchgang eins 69% Ballbesitz verbuchten, kaum ein Durchkommen. Dennoch gab es zweieinhalb klare Torchancen. In der zehnten Minute legte Moukoko im Strafraum quer und damit auf für Sancho, der aus zwölf Metern halbrechter Position jedoch am stark reagierenden Luthe scheiterte. Nach einer halben Stunde wurde ein Moukoko-Schuss aus 18 Metern zur Ecke abgelenkt, und auf das Konto des 16-Jährigen ging Sekunden vor dem Pausenpfiff auch die dickste Chance zur BVB-Führung: Von Guerreiro steil geschickt, traf Moukoko den rechten Pfosten des Berliner Tores.

Bild

Mit zwei zum Gegner gespielten Aufbaupässen hatten sich die Borussen zwischenzeitlich zweimal in die Bredouille gebracht. In der 17. Minute rettete Bürki mit dem Fuß gegen Awoniyi (Teuchert setzte den Nachschuss deutlich über das Tor), nach knapp einer halben Stunde kam Becker nach einem BVB-Fehler zum Abschluss, der Bürki jedoch vor keine Probleme stellte.

Im Anschluss an einen Eckball ging Union in Führung. Prömel verlängerte per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Awoniyi freistehend aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte (57.). Nur Sekunden später verpasste Moukoko eine Hereingabe von Meunier ganz knapp. Doch dann durfte er jubeln! Nach einer schnellen Kombination, fast deckungsgleich wie beim Pfostenschuss im ersten Durchgang, spielte Guerreiro sehenswert in die Gasse auf Moukoko, und der jagte die Kugel mit Wucht zum 1:1 ins Netz (60.). Drei Minuten später zog der junge BVB-Stürmer aus der Drehung ab, doch Luthe packte sich die Kugel.

Als es so schien, als würde der BVB das Spiel gänzlich zu seinen Gunsten drehen, führte erneut eine gegnerische Ecke zum Gegentor. Teuchert chippte sie von rechts Richtung Elfmeterpunkt, wo Friedrich alleinstehend zum Kopfball kam und per Innenpfosten zum 2:1 traf (78.). Es war der Siegtreffer.

Ausblick: 
Ein letztes Törchen ist noch zu öffnen. Nach dem Pokalsiel am Dienstagabend (Anstoß 20 Uhr) beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig geht’s dann in eine kurze, elftägige Spielpause. Das nächste Bundesligaspiel wird am Sonntag, 3. Januar, um 15.30 Uhr im Signal Iduna Park gegen den VfL Wolfsburg angepfiffen.

Teams & Tore