Selten erzählen die Fakten zum Spiel den Verlauf einer Begegnung so anschaulich wie beim 1:1 des BVB gegen den FSV Mainz 05. Insgesamt ist das Remis für den FSV aufgrund der mutig gestalteten zweiten Hälfte nicht unverdient. Der BVB muss sich grämen, die Vielzahl an Chancen vor der Pause nicht genutzt und den Elfmeter unmittelbar nach dem 1:1 vergeben zu haben.

Borussia Dortmund verbuchte gegen die tiefstehenden Mainzer zu jeder Zeit mindestens 66% der Spielanteile, kam aber in den ersten 20 Minuten abgesehen von Haalands Abseitstor nur einmal zum Abschluss, durch einen direkten Freistoß von Reus. Danach wurde der BVB sicherer und zielstrebiger in seinen Aktionen. Nach 30 Minuten notierten die Statistiker eine Fehlpassquote von über 30 Prozent auf Seiten der Gäste, die – unter Druck gesetzt – den Ball schon oft am eigenen Strafraum verloren, und 8:2 Torschüsse aus Sicht der Borussen. Der Mainzer Torwart hatte hier schon fünf Bälle pariert und hielt sein Team im Spiel. Der FSV stand in der Regel mit allen Spielern in der eigenen Hälfte und versuchte, die Räume zu verdichten,

Zur Pause hieß es 68% Spielanteile und 11:3 Torschüsse pro BVB, aber dank des famosen Zentner, der sechs Bälle abwehrte, ging es mit 0:0 in die Kabine. Elf Torschüsse in Hälfte eins hatten die Schwarzgelben seit Dezember 2019 in keinem Bundesliga-Spiel mehr abgegeben.

Mit dem ersten Torschuss nach der Pause brachte Öztunali die Gäste in Führung. Der Ausgleich durch Meunier war wiederum der erste Abschluss der Hausherren in Durchgang zwei – und zugleich das wettbewerbsübergreifend erste Tor des Belgiers im BVB-Dress. 27 ihrer nunmehr 32 Saisontore erzielten die Dortmunder nunmehr nach der Pause.

Kurz darauf wurde Meunier gefoult – und Reus schoss zum ersten Mal in seiner Karriere einen Elfmeter am Tor vorbei.

Das Torschussverhältnis nach der Pause war nahezu ausgeglichen (6:5 pro BVB), wobei Mainz neben dem Tor noch zwei Alutreffer verbuchte.