Die aktuell enge Taktung der Spiele gefällt Thomas Delaney: „Am Anfang war es hart. Aber man gewöhnt sich daran, dafür trainiert man zwischendurch nicht so intensiv“, sagt der Mittelfeldspieler vor dem Spiel gegen Zenit St. Petersburg in der UEFA Champions League am Mittwoch (Anstoß 21 Uhr). „Für uns Spieler ist es nicht so schlecht, öfter zu spielen als zu trainieren.“

Die enge Taktung hat abgesehen davon aber noch einen anderen Vorteil: Die Möglichkeit der schnellen Wiedergutmachung. Die Auftaktpartie der aktuellen Europapokalsaison hat Borussia Dortmund vor einer Woche bei Lazio Rom mit 1:3 verloren. „Das war leider keine gute Performance von uns“, so Delaney. „Es gibt aber zum Glück noch genügend Möglichkeiten, Punkte zu holen.“ Die ersten Zähler der Gruppenphase sollen gegen Zenit eingefahren werden. 

Auch die Gäste aus Russland sind noch ohne Punkte. Sie verloren in der vergangenen Woche gegen Brügge erst durch einen Konter in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 1:2. „Sie haben aus meiner Sicht unnötig verloren. Sie haben große Torchancen vergeben. Das zeigt, wie gefährlich sie sind“, sagt Trainer Lucien Favre, der seiner Mannschaft mitgibt: „Wir müssen clever pressen und sehr klug sein im Spielaufbau und bei Ballbesitz. Wir müssen nach vorne im richtigen Moment das Risiko eingehen.“

Eine Aufgabe wird außerdem sein, Zenits Stürmer Artem Stürmer Dzyuba zu stoppen. Favre: „Er kann die Bälle gut halten und verlängern. Er ist groß und kräftig und geschickt vor dem Tor.“ Doch auch die schnellen Mittelfeldspieler kommen laut Favre häufig zum Torabschluss.

Das jüngste Aufeinandertreffen zwischen Dortmund und St. Petersburg fand im Achtelfinale der UEFA Champions League 2013/14 statt, in dem sich Schwarzgelb mit 4:2 (auswärts) und 1:2 (zuhause) durchsetzen konnte. Für Zenit stand der heutige Dortmunder Axel Witsel auf dem Platz, aus dem Dortmunder Kader sind noch Lukasz Piszczek, Mats Hummels, Marco Reus und Marcel Schmelzer dabei.

Auf Schmelzer sowie Dan-Axel Zagadou muss Trainer Favre weiterhin verzichten. Auch Emre Can kann am Mittwoch nicht eingesetzt werden. Er befindet sich aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus in häuslicher Isolation, hätte aufgrund einer Rotsperre aber ohnehin nicht eingesetzt werden können.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Pressekonferenz vor Zenit St. Petersburg