Weit nach Mitternacht endete für die BVB-Profis das Fußballjahr 2020. Im Gepäck ein 2:0-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig und damit der Einzug ins Pokal-Achtelfinale. In der UEFA Champions League hat man das als Gruppensieger geschafft. In der Bundesliga soll mit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 3. Januar die Aufholjagd beginnen. Der Vorjahres-Vize, derzeit Tabellenfünfter, trifft in den ersten Wochen des neuen Jahres auf alle Mannschaften, die aktuell die Plätze zwei bis vier belegen.

Ob sie nun die Nacht von Montag auf Dienstag in Braunschweig verbracht hatten, in Berlin oder in Bremen, wird möglicherweise nicht jeder Borusse ohne kurzes Nachdenken beantwortet haben können. Die zeitliche Abfolge von Spielen und damit Übernachtungen in fremden Städten war nie zuvor enger getaktet als in diesem Winter mit zuletzt zehn Partien in drei Wettbewerben innerhalb von 32 Tagen.

Nun hat die Mannschaft fünf Tage frei und soll hier vornehmlich den Kopf frei bekommen, damit dort wieder Platz ist für mehr Kreativität. Am 28. Dezember stehen die obligatorischen Covid-19-Testungen an, einen Tag später startet die Vorbereitung auf das Après-Neujahr-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am 3. Januar (15.30 Uhr) im Signal Iduna Park. Silvester und Neujahr wird trainiert.

„Für jeden – egal, in welcher Branche er tätig ist –, war es kein einfaches Jahr“, sagte Edin Terzic am Dienstag kurz vor der Rückfahrt nach Dortmund. „Und für uns waren die vergangenen Tage nochmals besonders intensiv und turbulent.“ Der vom Co- zum Cheftrainer beförderte Familienvater legt die Trainingssachen für ein paar Tage in die Ecke. „Ab sofort bin ich in der Rolle des Vaters und des Ehemanns. Kurz nach Weihnachten geht’s dann wieder los.“

Die Aufarbeitung des gestrigen Pokalspiels wird dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. „Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden“, meinte Terzic, „auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass es spielerisch besser und am Ende leichter wird für uns. Wir hatten auch die Chancen, es einfacher zu gestalten.“ Tigges, Brandt und Bellingham (Pfosten) verpassten in Durchgang eins das zeitige 2:0. „Wir haben nicht die Sterne vom Himmel gespielt. Es ging darum, eine Runde weiterzukommen“, so Terzic, der ein Extralob aussprach an die Adresse von U23-Kapitän Steffen Tigges, der in zentraler Stürmerposition sein Pflichtspieldebüt bei den Profis gab. „Es war wichtig, dass er fürs Team da war. Und das hat er herausragend gut gemacht. Er hat die Bälle festgemacht, er hat viele Bälle erobert und ist die Wege gegangen, die man gehen muss. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.“
Boris Rupert