Unzufrieden mit dem Spielausgang; selbstkritisch, jedoch nicht unzufrieden mit der eigenen Leistung. So lautet der Tenor der Mannschaft nach dem 2:3 bei den Bayern. „Schlussendlich haben wir ein Tor zu wenig gemacht, beziehungsweise ein Tor zu viel reingekriegt“, meinte Marwin Hitz. Und Erling Haaland sah den „großen Unterschied zwischen der besten Mannschaft der Welt, Bayern München, und uns aktuell“ – die Chancenverwertung. Die Stimmen zum Spiel.

Lucien Favre: „Wir hätten dieses Spiel auch gewinnen können. Es gab die Möglichkeit, selber das 3:2 zu machen. Wir haben viele Sachen richtig gemacht, haben gut gepresst. Die Balleroberungen waren da, und wir haben uns einige Torchancen erarbeitet. Das war gut.“

Erling Haaland: „Wir hätten das Spiel gewinnen können. Jetzt, kurz nach dem Spiel, fühlt es sich natürlich nicht gut an, weil wir wirklich nah dran waren. Für mich ist das heute der große Unterschied zwischen der besten Mannschaft der Welt, Bayern München, und uns aktuell: Sie nutzen die wenigen Chancen und gewinnen die Spiele. Ich selbst habe zwar ein Tor gemacht, hätte aber noch ein zweites Tor machen müssen. Der Großteil der Torhüter hätte den Ball wohl nicht gehalten, aber Manuel Neuer hat es geschafft. Wir müssen dranbleiben und weiter unser Spiel spielen. Das ist wichtig für die kommenden Wochen.“

Marwin Hitz: „Es war wirklich ein gutes Spiel. Gerade wenn ich mir die Tore nochmal ansehe, muss man schon sagen, dass da auch ein wenig Spielglück dabei gewesen ist für die Bayern. Wir sind nach einem 0:2 gut zurückgekommen, haben versucht, weiter Fußball zu spielen. Schlussendlich haben wir dann ein Tor zu wenig gemacht, beziehungsweise ein Tor zu viel reingekriegt. Ob es jetzt verdient ist oder nicht, das ist schwer zu sagen. Aber klar ist, dass wir mit dem Resultat nicht zufrieden sein können. Bayern kam am Ende relativ glücklich zu dem Siegtor, und da ärgert man sich. Wir nehmen aber mit, dass wir fußballerisch etwas bieten können, aber auch heute zu viele Gegentore bekommen haben. Das erste fällt nach einer Standardsituation für uns. So ein Konter darf nicht passieren, den muss man besser absichern.“

Julian Brandt: „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, ist es für uns am Ende schon etwas enttäuschend. Gerade in der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar gute Chancen, um in Führung zu gehen. Am Ende ist es auch eine Qualität der Münchener, die eine Chance, die man hat, auch zu nutzen. Und: Man bekommt gegen Bayern nicht so viele hundertprozentige Torchancen. Eine von denen muss dann sitzen, da müssen wir die Hartnäckigkeit haben, die dann auch zu machen. Wir wollten heute den Druck hochhalten, das haben wir überwiegend schon gut gemacht. Wir haben den Rückstand aufgeholt, hatten auch gute Chancen, um das Spiel zu drehen und in Führung zu gehen. Es war ein guter Auftritt von uns, auf dem man aufbauen kann.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert