Borussia Dortmund hat das Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen verloren. Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga unterlag der BVB dem Tabellendritten mit 2:5 (1:3), bleibt aber mit fünf Punkten Vorsprung Zweiter.

Es berichtet Boris Rupert

Vor 10.000 zugelassenen Besuchern lagen die Borussen schon nach 27 Minuten mit 1:3 in Rückstand und konnten dem Spiel auch nach dem Seitenwechsel keine Wendung geben. Leverkusen revanchierte sich damit erfolgreich für die 3:4-Hinspielniederlage. Tigges setzte den Schlusspunkt zum 2:5.

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Ausgangslage:  
Die bislang beste Heimelf traf auf die zweitbeste Auswärtsmannschaft. Borussia Dortmund hatte jedes der vorangegangenen sechs Heimspiele gegen Bayer Leverkusen gewonnen und dabei immer mindestens drei Tore geschossen.

Personalien: 
Haaland stand ebenso wie Can, Morey und Schmelzer nicht zur Verfügung; bei Hummels reichte es nur für die Bank. Reyna war erstmals seit dem 3. Spieltag wieder dabei. Im Vergleich zum Spiel in Hoffenheim gab es drei Veränderungen in der Startelf: Meunier, Zagadou und Hazard ersetzten Wolf, Hummels und Haaland.

Taktik:  
Es blieb bei einer 4-3-3-Grundordnung, nun mit Malen im Angriffszentrum. Leverkusen staffelte sich bei Dortmunder Ballbesitz in einer 4-4-2-Formation und agierte sehr flexibel im Spiel nach vorn mit Diaby, Schick und Wirtz häufig auf einer Höhe.

Spielverlauf & Analyse:
Borussia kam nach hohen Balleroberungen in der Anfangsphase zweimal gefährlich vors Leverkusener Tor, jedoch nicht zum Abschluss, weil beim letzten Zuspiel die Präzision fehlte. Ein Fehlpass tief in der eigenen Hälfte führte zum frühen Gegentreffer: Kobel konnte Schicks Schuss aus 16 Metern zwar parieren, aber nicht festhalten. Die Kugel prallte gegen Akanjis Oberkörper und von dort ins Netz (10.).

Doch auch auf der anderen Seite fiel ein Eigentor. Nach Brandts Freistoßflanke von der rechten Seite und Frimpongs Kopfball ins eigene Netz (16.) war alles wieder ausgeglichen. Doch der BVB ließ sich auskontern. Nach Ballverlust am Leverkusener Sechzehner schaltete Bayer blitzschnell um: Linksverteidiger Bakker spielte steil an den Mittelkreis, wo Diaby mit dem Absatz auf Schick ablegte. Dessen Zuspiel nahm Bellarabi im vollen Tempo mit und legte Wirtz auf, der aus acht Metern ins lange Eck vollstreckte (20.). Kurz darauf der nächste Konter der Gäste, den Dahoud kurz vor dem Strafraum mit einem Foul an Schick beendete. Nach längeren Diskussionen um Abstände nahm Andrich Maß und schoss den Ball über die Mauer zum 1:3 ins Dortmunder Tor (28.). Folge war eine große Verunsicherung im BVB-Spiel. Die Mannschaft kämpfte, aber sie kam vor der Halbzeitpause nicht zum Anschlusstor und damit nicht zu einer besseren Ausgangsposition für den zweiten Durchgang. Kobel verhinderte sogar gegen Bakker ein mögliches viertes Gegentor (44.).

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Bei weiterhin Wind und Regen probierte es Brandt fünf Minuten nach Wiederbeginn aus der Distanz, und Grill hatte größte Mühe. Der BVB kämpfte sich zurück ins Spiel, brachte auch die Zuschauer wieder hinter sich, doch statt zur Aufholjagd ansetzen zu können, fiel das nächste Gegentor nach einer Ecke, die – für den Schiedsrichter allerdings kaum zu erkennen – keine war. Tah traf zum 1:4 (53.).

Damit war das Spiel entschieden, auch wenn die Schwarzgelben weiterhin um eine Ergebnisverbesserung bemüht waren. Zu oft wurde jedoch der Weg durch die Mitte gesucht. Doch der war meist verstellt. Ausnahme in Minute 80: Da brach Reyna nach einem Vertikalpass durch, doch Grill war auf dem Posten. Per Konter erhöhte Diaby nach Frimpongs Hereingabe auf 5:1 (88.). Auf der Gegenseite drückte Tigges Moukokos Hereingabe zum 2:5-Endstand über die Linie (89.).

Ausblick:  
Bevor die „englischen Wochen“ starten, hat der BVB noch eine weitere komplette Trainingswoche vor sich. Das nächste Spiel findet kommende Woche Sonntag (15.30 Uhr) bei Union Berlin statt.

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