Als „Herbstmeister“ und damit von der Pole-Position startete der FC St. Pauli am Samstag in die Rückrunde und behauptete Platz eins trotz eines 2:2 gegen Ergebirge Aue. Der Vorsprung auf Relegations-Rang drei beträgt aktuell vier Punkte. Infos und Fakten zu unserem Gegner im DFB-Pokal.

Mannschaft des Jahres 2021

Im abgelaufenen Kalenderjahr holte der FC St. Pauli 75 Punkte – so viele wie kein anderer Zweitligist. Von Platz 18 ging es hoch auf 1. Aber: Die letzten beiden Partien vor dem Jahreswechsel und die Auftaktpartie 2022 konnten nicht gewonnen werden (zwei Remis, eine Niederlage).

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Zuhause ungeschlagen!

Als einziger der 56 deutschen Profiklubs aus den Ligen 1 bis 3 hatte der FC St. Pauli in der Hinrunde jedes Punktspiel zuhause gewonnen! Gegen Aue reichte es nur zu einem späten 2:2. Damit riss zwar die Siegesserie, aber ungeschlagen sind die Kiez-Kicker am Millerntor weiterhin.

Haarscharf ins Achtelfinale

In der laufenden Pokalsaison setzte sich der FC St. Pauli in den Runden eins und zwei beim 1. FC Magdeburg und bei Dynamo Dresden durch. In Magdeburg erzielten Guido Burgstaller (2) und Jakov Medic die Treffer zum 3:2-Erfolg. Mit dem gleichen Resultat endete die Partie in Dresden. Auch hier ging St. Pauli dreimal in Führung, kassierte zweimal den Ausgleich und jubelte in der 101. Spielminute über Christopher Buchtmanns Siegtor. Die beiden ersten Treffer erzielten Leart Paqarada und Maximilian Dittgen.

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Im Pokal einmal im Halbfinale

In den vergangenen 15 Jahren kamen die Kiez-Kicker nie über die zweite Runde hinaus. Die Teilnahme am Achtelfinale ist der größte Erfolg seit der Saison 2005/2006, als man vor dem ganz großen Coup stand. Der damalige Regionalligist (dritthöchste Klasse) schaffte es nach Erfolgen über Burghausen, Bochum, Berlin (Hertha) und Bremen bis ins Halbfinale gegen die Bayern. Da fiel die Entscheidung erst in der 84. Minute, als Claudio Pizarro das 2:0 für München erzielte (Endstand 0:3). Insgesamt viermal erreichte der FC St. Pauli in seiner Vereinsgeschichte das Viertelfinale des DFB-Pokals.

Zwei Siege gegen den BVB

Zum 23. Mal insgesamt und zum zweiten Mal im DFB-Pokal trifft Borussia Dortmund auf den FC St. Pauli. Im Oktober 2014 siegte der BVB dort mit 3:0, machte vor allem in der ersten Halbzeit einen Klassenunterschied deutlich und kam durch Tore von Ciro Immobile (33.) und Marco Reus (44.) zum 2:0-Pausenvorsprung. In der zweiten Halbzeit schaltete die Borussia einen Gang zurück, ließ St. Pauli mehr ins Spiel kommen, brachte die Führung aber routiniert über die Zeit. Shinji Kagawa setzte vier Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt. Es war zugleich das letzte von bisher 21 Pflichtspielen zwischen beiden Klubs. 15-mal hieß der Sieger Borussia Dortmund, nur zweimal gewann der FC St. Pauli. Diese Niederlagen liegen über 30 Jahre zurück. Am 22. Oktober 1988 unterlag der BVB durch ein Tor von André Golke mit 0:1 am Millerntor, in der Saison darauf gab es ein 1:2. Abermals traf Golke, nachdem Andreas Möller für das 1:0 für den BVB gesorgt hatte. Das Siegtor für den FC St. Pauli schoss Dirk Zander in der 89. Minute.

Platz 33 in der Ewigen Bundesliga-Tabelle

56 Klubs spielten bislang in der Bundesliga. Der FC St. Pauli kommt auf insgesamt acht Erstliga-Jahre, in denen insgesamt 58 Siege gelangen. Mit 254 Punkten belegen die Hamburger damit Rang 33 in der Ewigen Tabelle und haben zwei aktuelle Erstligisten hinter sich: den 1. FC Union Berlin (Platz 40) und Greuther Fürth (Platz 53).

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Wiedersehen mit zwei Ex-Borussen

Die Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann (im Bild / von Juli 2005 bis Dezember 2007) und Rico Benatelli (2008 bis 2013) trugen als Jugend- bzw. U23-Spieler (Benatelli) das schwarzgelbe Trikot. Benatelli kommt auf 26 Regional- und 36 Drittligaspielen in den Jahren 2011 bis 2013 für den BVB. Beide spielen zentrale Rollen beim FC St. Pauli.
Zusammengestellt von Boris Rupert