Sportdirektor Sebastian Kehl, Cheftrainer Edin Terzic, Torschütze Nico Schlotterbeck, Torhüter Alexander Meyer und Abwehrspieler Marius Wolf schildern ihre Sicht auf den Ausgang des 160. Revierderbys. Die Stimmen zum Spiel.

Sebastian Kehl (bei Sky): „Heute sind uns zwei Punkte verloren gegangen, nicht weil Schalke so gut war, sondern weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Wir sind auch nicht gut in die zweite Hälfte gekommen, haben gleich den Ausgleich bekommen. Dennoch haben wir darauf eine Antwort gefunden und hätten ein drittes Tor nachlegen können. Die zweite Halbzeit war nicht mehr so dominant wie die erste, auch wenn wir nach dem 2:2 das Spiel noch zu unseren Gunsten hätten entscheiden können. Die Effizienz hat uns gefehlt. Wir hätten in der ersten Halbzeit schon mindestens ein zweites, vielleicht sogar ein drittes Tor machen müssen. So haben wir uns das selber eingebrockt. Dennoch: Wir haben neun Bundesligaspiele hintereinander nicht verloren, acht davon gewonnen, eins unentschieden gespielt. Zwei weitere Punkte hätten uns heute gutgetan, sowohl um an den Bayern dranzubleiben, als auch den Abstand nach unten zu halten.“

Edin Terzic (bei Sky): „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass es zwei Möglichkeiten gibt. Wir lassen uns auf das emotionale und leidenschaftliche Spiel von Schalke ein, dann wird es eng. Oder wir bleiben klar und versuchen, das Spiel fußballerisch zu gewinnen. Das haben wir in der ersten Halbzeit gezeigt. Da hatten wir viele gute Phasen, in denen wir sowohl den Ball als auch den Gegner kontrolliert haben. Wir konnten uns da viele klare Chancen herausspielen. In der zweiten Halbzeit haben wir damit aufgehört, und dann wurde es wild – genau so, wie Schalke es haben wollte. Am Ende haben wir den Sieg aus der Hand gegeben und fahren mit einem Unentschieden nach Hause.“

Alexander Meyer (bei BVB-TV): „Wir hatten eigentlich die Kontrolle über das Spiel, haben uns viele Torchancen herausgearbeitet und hätten das Ding frühzeitig klarmachen können. Schalke hatte drei Torchancen und macht zwei Tore. Das fühlt sich blöd an.“

Marius Wolf (bei BVB-TV): „Wir haben fünf, sechs Top-Chancen, die wir nutzen müssen, und am Ende stehen wir nur mit einem Punkt da. Das ist extrem bitter. Und wir müssen uns das selber ankreiden. Wir waren zweimal unaufmerksam und haben zwei Tore bekommen.“

Nico Schlotterbeck (bei Sky): „Es war eine sehr hitzige, tolle Stimmung, und trotzdem hatten wir sie in der ersten Halbzeit fast komplett unter Kontrolle. Nach dem 2:1 hat Jamie (Bynoe-Gittens, d. Red.) das Riesending auf dem Fuß. Macht er da das 3:1, ist es vorbei. In der zweiten Halbzeit musst du das Spiel einfach zumachen. Dann heißt es gar nicht, was wäre wenn. Dennoch darf man sich nicht zwei Dinger fangen.“