Mit einem Sieg über den FC Sevilla möchte Borussia Dortmund am Dienstagabend den Grundstein für den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der UEFA Champions League legen. Für den entsprechenden Rahmen ist gesorgt. Mindestens 80.000 Zuschauer sind dabei – Rekordbesuch für ein Europapokal-Heimspiel des BVB!

Zum 139. Mal trägt Borussia Dortmund ein Europapokal-Heimspiel aus. Zum ersten Mal werden 80.000 Zuschauer mit dabei sein. Grund dafür ist der – testweise – Entfall des Stehplatzverbots der UEFA. Der Rahmen soll zu einer Feier werden. Zum zweiten Mal will der BVB bereits nach vier Gruppenspieltagen den Einzug in die K.o.-Phase perfekt machen.

„Wir haben uns eine gute Ausgangslage erspielen können. Das bringt aber nichts, wenn wir nicht nachlegen. Sechs Punkte werden nicht reichen, um uns für die K.o.-Phase zu qualifizieren“, sagte Edin Terzic auf der Pressekonferenz und kündigte an: „Wir wollen diese Ausgangslage nutzen!“ Ähnlich formulierte es Niklas Süle, der neben ihm auf dem Podium Platz genommen hatte: „Wir sind alle heiß aufs Achtelfinale. Es ist ein Meilenstein für uns. Wir wollen vor unseren eigenen Fans einen Riesenschritt machen.“

Seit dem klaren 4:1 im Hinspiel (Süle: „Das blenden wir aus“) sind zwar erst fünf Tage vergangen, aber es hat sich entscheidendes verändert beim Gegner. Jorge Sampaoli sitzt anstelle von Julen Lopetegui auf der Trainerbank. „Wir haben uns das Spiel gegen Bilbao ganz genau angeguckt und auch, wie er auf seinen vorherigen Stationen spielen ließ“, so Terzic, der feststellte: „Sie haben (gegen Bilbao) innerhalb des Spiels dreimal ihr System verändert. Wir müssen uns auf verschiedene Dinge vorbereiten.“ Zugleich sagt er an die Adresse seiner Mannschaft: „Wir müssen uns auf unsere Stärken fokussieren. Das hat in den vergangenen Spielen gut geklappt. Wenn wir diese erneut auf den Platz bringen, erhöhen wir Wahrscheinlichkeit, das Spiel zu gewinnen.“

Dabei hält sich der Coach alle taktischen Optionen offen. Angesprochen auf die Frage, ob Anthony Modeste und Youssoufa Moukoko auch gemeinsam beginnen könnten, antwortete Terzic: „Natürlich. Warum nicht? Dass sie nicht nur neben, sondern auch auf dem Platz harmonieren, haben sie eindrucksvoll demonstriert. Ich kann mich nur wiederholen: Am schönsten wäre es, wenn beide treffen.“
Boris Rupert