Marin Pongracic
- 34
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Soumaila Coulibaly 4
- Dan-Axel Zagadou 5
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Marwin Hitz 35
- Roman Bürki 38
- Marius Wolf 39
- Stefan Drljača 40
Seit August 2021 spielt der 24 Jahre alte Innenverteidiger auf Leihbasis für Borussia Dortmund.
Marin Pongracic wächst als Sohn kroatischer Eltern in Landshut (Niederbayern) auf, die ihn schon in jungen Jahren beim benachbarten Fußballverein anmelden, in Angst um ihre Blumenvasen im Wohnzimmer. Der Bub kann mit dem Rad zum Training fahren, genießt „eine wunderschöne Zeit mit tollen Turnieren im Ausland“ und wechselt kurz vor seinem 13. Geburtstag in die Nachwuchsabteilung des FC Bayern. In München wird er vom Stürmer zum zentralen Mittelfeldspieler umgeschult, spielt sowohl als „Zehner“ als auch als „Sechser“.
Als sich bei einem Turnier in Salzburg ein Abwehrspieler verletzt, versetzt der Trainer den erstaunten (und protestierenden) Pongracic nach hinten. Gegner ist der FC Basel. „Ich habe das erste Spiel als Innenverteidiger gegen Breel Embolo gemacht. Er war damals körperlich jedem weit überlegen.“ Der heutige Gladbach-Profi aber macht gegen Pongracic keinen Stich. „Und so bin ich von dieser Position nicht mehr weggekommen.“
In dieser Zeit, in der U15 des FC Bayern, begleiten ihn jedoch zunehmend Verletzungsprobleme. „Ich bin rasant gewachsen, 20 Zentimeter in zwei Jahren.“ Darunter leiden die Einsatzzeiten. „Ich war mit meiner Situation nicht mehr zufrieden, brauchte Spielpraxis und habe mich entschieden, einen Schritt zurückzumachen und nach Ingolstadt zu gehen. Das ist rückblickend die richtige Entscheidung gewesen.“
Drei Jahre später, im Sommer 2016, geht es zurück nach München, aber nicht zu den Bayern, sondern zu den „Löwen“, wo er der damals 19-Jährige zunächst in der zweiten Mannschaft des TSV 1860 spielt, dann am 16. April 2017 sein Zweitliga-Debüt feiert, an den finalen sechs Spieltagen durchgehend über 90 Minuten zum Einsatz kommt, im ersten Relegationsspiel gegen Regensburg (1:1) jedoch kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz fliegt, im Rückspiel fehlt, von der Tribüne aus den sportlichen Abstieg und aufgrund der Nichtzulassung zur dritten Liga den Absturz in die Regionalliga erlebt. „Daraufhin habe ich mich für Salzburg entschieden, weil ich wusste, dass es für junge Spieler mit das Beste ist.“
Unter Trainer Marco Rose erlebt Marin Pongracic „eine Zeit, die man nicht vergisst“, aber auch prägende Momente, wie das Halbfinal-Rückspiel in der UEFA Europa League gegen Olympique Marseille. „Ich wurde in den letzten 25 Minuten der Verlängerung eingewechselt, bin dann leider ausgerutscht – und wir haben das 1:2 bekommen.“
Nach drei Österreichischen Meisterschaften und zwei Cupsiegen wechselt er im Januar 2020 zum VfL Wolfsburg. Pongracic etabliert sich in der Innenverteidigung (elf von 14 möglichen Einsätzen), doch ab Sommer 2020 läuft es nicht mehr so gut für ihn. „In einer entscheidenden Phase war ich krank, auch coronabedingt, davor hatte ich Pfeiffersches Drüsenfieber. Die anderen Verteidiger haben es gut gemacht. Wenn die sieben oder acht Spiele kein Gegentor bekommen, ist es selbstverständlich, dass man auf der Bank sitzen bleibt. Ich habe das voll und ganz verstanden.“ Das Auftaktspiel dieser Saison gegen Bochum erlebt er ebenfalls auf der Bank, am zweiten und dritten Spieltag fehlt er komplett im Aufgebot von Trainer Mark van Bommel. Stattdessen öffnet sich eine Tür in Dortmund. Bis zum Ende der Saison 2021/22 ist er an den BVB ausgeliehen.
Am 4. Spieltag feiert er beim 4:3-Erfolg in Leverkusen sein Debüt im BVB-Trikot. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich wollte das Vertrauen, das man mir entgegenbringt, rechtfertigen und zeigen, was ich kann“, sagt er dem Mitgliedermagazin Borussia (Ausgabe Oktober 2021) und fügt selbstkritisch hinzu: „Es ist noch Potenzial nach oben. Als ich mir das Spiel nochmal angeschaut habe, habe ich vieles gesehen, was ich verbessern kann.“ Und weiter: „Ich möchte so viele Spiele wie möglich machen und mich in dieser Mannschaft mit ihrer extrem hohen Qualität weiterentwickeln. Dazu muss ich an mir arbeiten: an meinen Schwächen, aber auch an meinen Stärken – und die nächsten Schritte in meiner Persönlichkeitsentwicklung gehen.“