Am Sonntag (26.03.) gastiert Borussia Dortmunds U23 bei 1860 München. Anpfiff im Stadion an der Grünwalder Straße ist um 13 Uhr.

Für den BVB steht die weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Gut 630 Kilometer sind es nach München, in den tiefsten Süden der Republik. Der BVB tritt die Reise mit breiter Brust an. Am vergangenen Wochenende gab es ein souveränes 4:0 über Zwickau, einen der Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. „Es war wichtig, mit einer unserer ersten Offensivsituationen in Führung zu gehen. Was mir auch gut gefallen hat war, dass die Jungs immer drangeblieben sind. Das war über weite Strecken eine konzentrierte Leistung. Wir haben fast immer die Spielkontrolle behalten, das hat in dem Spiel gut funktioniert“, so Trainer Jan Zimmermann.

Durch den Erfolg am vergangenen Wochenende steht Schwarzgelb wieder knapp über dem Strich. Der Dreier am vergangenen Sonntag war bereits der zweite hohe Sieg unter Zimmermanns Regie, der seit Mitte Februar im Amt ist. Gegen Mannheim gab es vor einigen Wochen ebenfalls ein 4:0: „Jetzt müssen wir es auch schaffen, in allen Spielen regelmäßig zu treffen. Die Jungs haben das Vertrauen. Sie wissen jetzt, dass wir sind in der Lage zu vielen Chancen zu kommen und diese auch zu nutzen“, hofft Dortmunds Übungsleiter auf Konstanz in den kommenden Partien.

Die Gelegenheit, den Aufwärtstrend zu bestätigen, hat Borussias Nachwuchs an diesem Sonntag. Die U23 trifft mit 1860 München auf einen der renommiertesten Vereine der 3. Liga. Die Löwen haben eine äußerst turbulente Saison hinter sich. Am 10. Spieltag kam der TSV als Tabellenführer nach Dortmund. Der BVB trotzte dem damaligen Spitzenreiter ein 1:1 ab, danach begann die Talfahrt der 60er. Die Münchner holten lediglich vier Siege aus den folgenden 18 Partien und sind mittlerweile auf Platz acht abgestürzt. Laut Zimmermann ist es „von außen schwer nachzuvollziehen, warum eine Mannschaft, die so viel Qualität hat, auf einmal einen derartigen Leistungseinbruch hat. Darauf nehmen wir aber keine Rücksicht. Wir haben ausschließlich das Sportliche im Blick. Da sind sie jetzt wieder sehr kompakt, auch unangenehm zu bespielen.“

Das liegt nicht zuletzt am neuen Trainer der Blauen. Seit drei Wochen hat Maurizio Jacobacci das Kommando in Giesing übernommen. Nach einer knappen Niederlage und zwei Unentschieden unter seiner Leitung, durfte der 60-jährige Italiener am vergangenen Wochenende in Aue den ersten Sieg mit seiner Mannschaft feiern. Zimmermann weiß dementsprechend, was auf seine Mannschaft zukommt: „Sie haben mit Sicherheit Selbstvertrauen getankt, wir aber auch. Wir werden auch dort versuchen unser Spiel durchzudrücken und damit erfolgreich zu sein.“

Bei diesem Vorhaben muss Schwarzgelb auf zwei defensive Stützen verzichten. Kapitän Franz Pfanne, sowie Antonios Papadopulos haben in der vorherigen Partie die fünfte gelbe Karte kassiert und müssen daher gegen die Löwen pausieren: „Das sind zwei wichtige Spieler mit ihrer Zweikampfstärke und ihrer Erfahrung. Trotzdem ist es auch eine Chance für den einen oder anderen bei so einem interessanten Auswärtsspiel in einem besonderen Stadion auf dem Platz zu stehen. Da sind alle hochmotiviert die auflaufen werden“, versichert Zimmermann.

Egal in welcher Besetzung, der BVB wird alles daransetzen, etwas Zählbares aus München mitzunehmen. Nicht zuletzt, um die lange Rückfahrt so angenehm wie möglich zu gestalten.