Borussia Dortmund hat das 83. „kleine Revierderby“ gewonnen! Am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga setzte sich der BVB mit 3:0 (3:0) gegen den VfL Bochum durch und feierte damit den dritten Sieg in Serie.

Es berichtet Boris Rupert

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK erwischte der BVB einen Traumstart: Die beiden ersten Torschüsse saßen! Moukoko (8.) sowie Reyna per Elfmeter (12.) legten ein schnelles 2:0 vor, und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Moukoko auf 3:0.

Ausgangslage:   
Borussia war in der vergangenen Saison nur gegen Bayern, Leipzig und Bochum (1:1, 3:4) sieglos geblieben, blickte dennoch auf eine insgesamt gute Ausbeute gegen den VfL. Die Heimniederlage im April war die einzige in den zurückliegenden 24 Jahren. An der Strobelallee fiel bei dieser Paarung immer mindestens ein Tor, in den 31 Spielen zuvor gab es kein 0:0.

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Personalien:   
Reus (Bank) und Guerreiro (Startelf) – einer von fünf Neuen in Anfangsformation im Vergleich zum Spiel in Kopenhagen – kehrten in den Kader zurück. Außerdem rückten Süle (für Passlack), Bellingham (für Can), Brandt (für Adeyemi) und Moukoko (für Modeste) wieder ins Team.

Taktik:   
Bochum staffelte sich gegen den Ball in ein 4-4-2, baute auf im 4-2-2-2, operierte überwiegend mit langen Bällen auf den robusten Hofmann und ließ den wie zuletzt immer im 4-2-3-1 formierten Borussen, bei denen Guerreiro immer wieder einrückte ins Mittelfeld, insgesamt viel Raum.

Spielverlauf & Analyse:
Knapp acht Minuten lang hielt das Bochumer Bollwerk, dann aber knackte Moukoko es mit einer Balleroberung halbrechts vor dem gegnerischen Strafraum gegen Ordets. Aus 18 Metern nahm er Maß und knallte den Ball mit links unter die Latte – 1:0. Drei Minuten später veredelte Brandt einen von Guerreiro eingeleiteten Vorstoß über die linke Seite mit einem Pass auf Malen, der sich im Strafraum um Lampropoulos drehte und von diesem zu Fall gebracht wurde. Reyna verwandelte den Strafstoß souverän, verzögerte, bis sich „Elfmeterkiller“ Riemann für eine Ecke entschieden hatte, schob dann zum 2:0 ein.

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In der Folge nahmen die Borussen den Fuß vom Gas – und offerierten Lücken. Zollers Fallrückzieher knapp übers Tor nach einer Ecke war der erste Warnschuss (25.), der zweite landete zwar im Kasten, durchaus sehenswert gemacht von Hofmann nach Ballannahme rechts im Sechzehner und Lupfer ins lange Eck, doch der Torschütze stand bei der Flanke von Soares, auf den kein Druck ausgeübt wurde, im Abseits (27.). Dies war Folge der ersten Video-Überprüfung des Tages, bei der zweiten nahm Schiedsrichter Stieler eine Elfmeter-Entscheidung (Soares gegen Reyna, 42.) zurück. Dennoch schafften die Borussen noch ein drittes Tor vor der Pause. Ausgangspunkt war Schlotterbecks langer Ball von der 16-Meter-Linie hinter den Mittelkreis, wo im Kopfballduell zwischen Reyna und Soares keiner an die Kugel kam und Moukoko den viel zu weit vor seinem Tor postierten Riemann mit einem Heber an den linken Innenpfosten düpierte. Drei Chancen, drei Tore für den BVB in Halbzeit eins.

70 Sekunden nach Wiederanpfiff stellte der VfL das Chancenverhältnis auf 3:3. Osei-Tuto war nach einem langen Ball links durch, doch Kobel lenkte den Schuss, der beinahe durch seine Beine gegangen wäre, mit Glück an den Pfosten. Auf der anderen Seite touchierte Brandts Freistoß das Außennetz (56.), setzte sich Moukoko nur Sekunden später am Elfmeterpunkt gegen zwei Bochumer durch, bugsierte die Kugel aber haarscharf am linken Pfosten vorbei.

In der 67. Minute feierte Reus sein Comeback. Er kam im „Dreierpack“ mit Passlack und Adeyemi ins Spiel. Nach Zusammenprall mit Schlotterbeck musste Hummels lange behandelt werden (73.); zuvor hatte es Özcan erwischt. Beide spielten mit Pflaster weiter.

Ausblick:   
Das Kalenderjahr 2022 endet für den BVB mit den beiden Auswärtssielen in Wolfsburg (Di. 18.30 Uhr) und Mönchengladbach (Fr. 20.30 Uhr).

Teams & Tore

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Fußball-Bundesliga, 13. Spieltag
BORUSSIA DORTMUND – VFL BOCHUM  3:0 (3:0)

Bor. Dortmund: Kobel – Süle (67. Passlack), Hummels, Schlotterbeck, Guerreiro (78. Hazard) – Bellingham, Özcan – Reyna (67. Reus), Brandt, Malen (67. Adeyemi) – Moukoko (82. Modeste)
VfL Bochum: Riemann – Gamboa, Lampropoulos, Ordets, Danilo Soares – Losilla, Stafylidis (77. Osterhage) – Stöger (87. Förster), Zoller (70. Antwi-Adjei) – Hofmann (70. Ganvoula), Osei-Tutu (70. Holtmann)
Bank: Meyer; Can, Coulibaly, Papadopoulos – Esser; Horn, Janko, Oermann
Tore: 1:0 Moukoko (8.), 2:0 Reyna (12., Foulelfmeter, Lampropoulos an Malen), 3:0 Moukoko (45.+2, Schlotterbeck)
Eckstöße: 2:5 (Halbzeit 2:3), Chancenverhältnis: 5:3 (3:2)
Schiedsrichter: Stieler (Hamburg), Gelbe Karten: Özcan – Gamboa
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: heiter, 10 Grad