Am Sonntag (22.1.) bestreitet Borussia Dortmund das erste Pflichtspiel im neuen Jahr: Um 15.30 ist der FC Augsburg im SIGNAL IDUNA PARK zu Gast.

72 Tage liegen für Borussia Dortmunds Profis zwischen dem letzten Pflichtspiel des vergangenen Jahres und dem ersten im Jahr 2023 – der BVB hat die längste Pause aller Bundesligisten. BVB-Trainer Edin Terzic und sein Trainerteam haben die Zeit genutzt, um in Dortmund, Asien und Marbella viele Dinge anzusprechen und anzuschieben. „Wir haben geschaut, was nicht passt: die Anzahl der Tore, die Anzahl der Gegentore“, so Terzic. Am Anfang der Saison habe seine Mannschaft kompakt verteidigt und sehr viele Torchancen des Gegners durch frühe Balleroberungen im Keim erstickt. „Daran wollten wir uns erinnern.“ Auch in der Offensive ging es darum, einige Muster aufzufrischen und einzustudieren, sowohl bei Abstößen als auch aus dem offenen Spiel. Standards haben die Profis laut ihrem Trainer ebenfalls eingeübt.  

Die Spielpause hat auch dazu geführt, dass viele Spieler nach ihren Verletzungen wieder zurückgekommen sind. So hat Sebastien Haller am Mannschaftstraining teilgenommen und ist in den Testspielen nicht nur zu seinen ersten Einsätzen für Schwarzgelb gekommen, sondern hat auch seine ersten Tore für den BVB erzielt. „Sebastien hat sich wirklich sehr gut präsentiert. Man hat gesehen, für wie viel Gefahr er sorgen kann. Er hat nicht viel Anlaufzeit gebraucht, um sofort ein Tor zu erzielen. Das erhoffen wir uns für den Rest der Saison“, sagt Terzic, der aber auch einschränkt: „Die Ausfallzeit war sehr lang. Das letzte Pflichtspiel hat er Ende Mai noch für Ajax Amsterdam bestritten.“ Ob Haller von Beginn an spielt, eingewechselt wird oder nicht zum Einsatz kommt, will der Trainer mit seinem Spieler unter vier Augen besprechen.

Fragezeichen hinter einigen Spielern

Definitiv ausfallen werden Mateu Morey aufgrund seines Trainingsrückstands sowie Thomas Meunier, der sich im Trainingslager verletzt hat. Der angeschlagene Emre Can konnte eine Trainingseinheit nicht komplett mitmachen. Marco Reus war krank und hat in dieser Woche nicht am Mannschaftstraining teilgenommen. „Wir müssen außerdem abwarten, wie es Tony Modeste und Mo Dahoud nach ihren langen Ausfallzeiten geht. Sonst sind alle Jungs fit, hungrig und voller Lust auf das Spiel am Sonntag“, sagt Terzic.

Dazu gehört auch Julian Ryerson, der in dieser Woche von Union Berlin nach Dortmund kam. „Wir freuen uns sehr, dass sich Julian für unseren Weg entschieden hat. Wir beobachten ihn schon lange, und ich habe früh Gefallen gefunden an der Art und Weise, wie er spielt“, sagt Terzic über seinen neuen Abwehrspieler. „Er hat in der Verteidigung sowohl rechts als auch links gespielt. Von links kann er nach innen ziehen und mit dem rechten Fuß über die Distanz gefährlich werden, über die rechte Seite sucht er häufiger den Weg zur Grundlinie, um scharfe Hereingaben zu spielen.“ Ob Ryerson gegen Augsburg sein Debüt für Schwarzgelb gibt, wird sich zeigen.

Enrico Maaßen kommt mit dem FCA nach Dortmund

Der Gegner, der vom ehemaligen Dortmunder U23-Trainer Enrico Maaßen angeleitet wird, ist ebenfalls auf dem Transfermarkt aktiv geworden. „Bezüglich Neuzugängen ist in dieser Woche viel passiert in Augsburg. Das macht es uns bei der Vorbereitung nicht leichter“, so Terzic. Der FCA kommt als Tabellen-14. in den SIGNAL IDUNA PARK und hat wettbewerbsübergreifend seit acht Spielen nicht mehr gewonnen. „Trotzdem waren sie sehr aggressiv und immer nah dran. Es waren viele enge Spiele dabei. Gegen spielstarke Mannschaften wie Bayern, Leipzig und Leverkusen haben sie sehr gute Spiele gezeigt. So wollen sie wahrscheinlich am Sonntag auch hier auftreten.“

In der vorletzten Partie des 16. Spieltags beginnt das Pflichtspieljahr auch für den BVB, der dann die Möglichkeit hat, von Tabellenplatz sechs nach oben zu klettern. „Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Wir haben keine Lust mehr, uns die Tabelle weiter so anzusehen. Wir müssen einiges wieder gutmachen“, so Terzic. „Wir wollen die Dinge umsetzen, über die wir gesprochen und die wir sehr häufig analysiert haben, und das regelmäßig.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Augsburg