Im Interview mit BVB total! stand Neven Subotic nach dem Spiel in Frankfurt Rede und Antwort. Der Serbe sah seine Leistung und die des Teams - trotz des Sieges - durchaus kritisch: "Wir konnten viele Zweikämpfe nicht gewinnen und haben einige Torchancen zugelassen. Im Großen und Ganzen muss man sagen, dass es wirklich zu wenig war." Für Matchwinner Henrikh Mkhitaryan fand er aber nur lobende Worte: "Er ist jetzt richtig bei uns angekommen."

Vier Spiele, zwölf Punkte - das ist die perfekte Ausbeute. Wie perfekt würdest Du denn das heutige Spiel bezeichnen?
Das war alles andere als ein perfektes Spiel. Am Anfang hatten wir Schwierigkeiten, haben uns dann aber in sehr guten Phasen Chancen erarbeitet und zum Glück auch die Tore gemacht. Im Großen und Ganzen muss man aber sagen, dass es wirklich zu wenig war. Wir hatten nicht sehr viel Ballbesitz, die Kreativität

Bild
Neven Subotic gewinnt den Zweikampf mit Constant Djakpa. [Foto: firo]

hat ein wenig gefehlt, wir konnten viele Zweikämpfe nicht gewinnen und haben einige Torchancen zugelassen. Von daher war es ein glücklicher Sieg, für den wir sehr hart gekämpft haben. Von daher haben wir ihn auch in gewisser Weise verdient.

Im Vorfeld wusste man, dass die Konkurrenz an diesem Spieltag Punkte liegen gelassen hat. Gab das zusätzliche Motivation?
Nicht wirklich. Ich wollte - auch wenn man die anderen Spiele außen vor lässt - unbedingt hier gewinnen. Es ging darum, unsere Form zu bestätigen und gegen eine starke Mannschaft, die ja in der vergangenen Woche noch mal Selbstvertrauen getankt hat, zu zeigen, dass wir so gut sind, wie wir sein wollen. Das ist aber nur bedingt gelungen. Im nächsten Spiel haben wir eine neue Chance.

Matchwinner war Henrikh Mkhitaryan. Er hat gezeigt, was er alles kann...
Es freut mich sehr für ihn, denn er hat sehr hart gearbeitet. Nicht nur heute, sondern auch schon in den letzten Spielen. Was Offensivspielern häufig fehlt, ist, dass sie mal ihr Ding machen; ein Tor schießen, damit der Knoten richtig platzt. Das hat er heute auf bewundernswerte Art und Weise gemacht - besonders beim zweiten Treffer. Er ist jetzt richtig bei uns angekommen, und ich glaube, er wird noch ein paar mehr Tore schießen.

Tabellenführer, Länderspielpause - dann kommt der HSV. Wenn man auf die letzten Begegnungen schaut, habt Ihr da noch eine Rechnung offen?
Natürlich. Die letzten Ergebnisse gegen den HSV haben nicht gestimmt, das wollen wir wieder gut machen. Nach dem Spiel heute wollen wir uns weiter steigern und beweisen, dass es nicht unser Maximum war.
Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich