Im Aufeinandertreffen mit dem Schlusslicht SU Neckarsulm feierten Borussia Dortmunds Handballerinnen, dank einer enormen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, einen auch in der Höhe verdienten 31:24 (17:15)-Sieg. Erfolgreichste Borussin war Haruno Sasaki mit sieben Treffern.

Ausgangslage: Nach der dreiwöchigen Länderspielpause traf der Tabellenzweite aus Dortmund auf den Tabellenletzten SU Neckarsulm. Die Gastgeberinnen waren bereits im Hinspiel ein unangenehmer Gegner und unterlagen beim 26:23 in Dortmund nur mit drei Treffern.

Personalien: Bis auf die beiden Langzeitverletzten Dana Bleckmann und Lena Degenhardt standen Trainer Henk Groener alle Spielerinnen zur Verfügung.

Spielverlauf: Die Ballei-Sporthalle in Neckarsulm war mit 900 Fans gut gefüllt und es wurde von Beginn an der erwartete Kampf für den BVB. Nach vier Minuten führte Neckarsulm mit 2:1. Schon früh wurde klar, dass hier kein Spaziergang auf den BVB warten würde und dass die überraschend knappe 24:27-Niederlage der Gastgeberinnen gegen den Tabellenführer aus Bietigheim kein Zufall war.

Zum ersten Mal gingen die Borussinnen nach 16. Minuten durch Lena Hausherr mit 8:7 in Führung, kassierten aber postwendend zwei Treffer durch Nina Engel und Sharon Nooitmeer. Zeit für Borussen-Coach Henk Groener, seine erste Auszeit zu nehmen. „Wir müssen in der Abwehr mehr zumachen, die gehen immer durch im 1-1-Spiel“, forderte Groener.

Die Maßnahme und die vorherige Hereinnahme von Haruno Sasaki (vier Treffer bis zur Pause) brachten schnellen Erfolg. In Minute 20 führte der BVB mit 11:9 nach Toren von Harma van Kreij und Meret Ossenkopp. Und so ging es weiter. Während bei Neckarsulm die Konzentration und die Kraft nachließ, unterbanden die Borussinnen in der Abwehr frühzeitig die Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen. Vier Minuten vor der Pause traf Meret Ossenkopp mit ihrem dritten Tor zum 15:12. In die Pause ging es nach einer starken Einzelleistung von Carmen Campos mit 17:15 für den BVB.

Im zweiten Durchgang brachte Henk Groener im Tor Tess Lieder für Sarah Wachter, dazu kamen sowohl Zoë Sprengers, als auch später Frida Rønning und Maraike Kusian aufs Parkett. Schnell erhöhte der BVB durch Haruno Sasaki auf 18:15 (31.). Eine Vorentscheidung fiel noch vor der 40. Minute. Die starke, kraftvolle und kompakte BVB-Abwehr ließ kaum noch ein Gegentor zu und provozierte zahlreiche Fehlwürfe der Neckarsulmerinnen. Die Borussinnen führten mit 23:18 (41.) und setzten sich in der Folge immer weiter ab. Antl, Campos und Sprengers erhöhten auf 26:19 (48.). Neckarsulm war geschlagen, während der BVB routiniert und mit einer guten Torfrau Tess Lieder im Rücken bis zum Schlusspfiff auf 31:24 erhöhte.

Henk Groener: „Wir haben das Spiel gegen Bietigheim gesehen und daraus unsere Schlüsse gezogen. Ich kann nur sagen, Neckarsulm gehört da unten nicht hin. Wir wussten, dass es eng werden würde. Die erste Hälfte war auch dementsprechend knapp. In der zweiten Halbzeit haben wir es besonders in der Abwehr besser hinbekommen. In der ersten Hälfte haben wir 15 Gegentore bekommen, in der zweiten Hälfte nur neun. Das sagt alles.“

Handball-Damen: Wachter, Lieder; Hausherr (3/1), Sprengers (2/1), Kusian (4), Antl (1), van Kreij (4), Stolle (1), Ossenkopp (4), Sasaki (7), Olsson (1), Rønning, Campos (4)

Ausblick: Nach der Verlegung des Topspiels bei der SG BBM Bietigheim auf den 22. Mai, haben die Borussinnen nun zwei Wochen Pause. Am Samstag, 4. Mai, geht es mit dem Heimspiel in der Halle Wellinghofen gegen BSV Sachsen Zwickau weiter.