Marcel Schmelzer ist wieder da, Nuri Sahin muss sich jedoch weiter gedulden. Im Testspiel beim 1. FC Union Berlin, das der BVB durch Treffer von Christian Pulisic und Doppeltorschütze Adrian Ramos mit 3:1 (1:1) gewann, spielte Schmelzer erstmals im Kalenderjahr 2016.

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Die Torschützen Christian Pulisic und Adrian Ramos

Aus Berlin berichtet Boris Rupert

Trainer Thomas Tuchel setzte in Berlin jene Akteure ein, die gestern im Ligaspiel in Gladbach (3:1) nur kurz oder gar nicht zum Einsatz gekommen waren. Neben Sahin fehlte auch der weiterhin verletzte Sven Bender.

Es war eine durchaus namhafte Elf, die im Stadion an der Alten Försterei auflief: Drei Weltmeister (Weidenfeller, Durm, Ginter) waren dabei, dazu vier Nationalspieler (Kagawa, Subotic, Schmelzer, Ramos). Auch die Kulisse passte: 22.012 Besucher – darunter knapp 3.000 Schwarzgelbe (!) – sorgten im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei für prächtige Stimmung. Jubeln durften zunächst die Berliner, als Skrzybski zum 1:0 abstaubte (20.). Zuvor hatte Weidenfeller noch glänzend gegen Wood pariert. Der Zweitligist hatte noch zwei weitere gute Chancen in Durchgang eins.

Auf der anderen Seite parierte Union-Torhüter Haas glänzend gegen Kagawa, nachdem Ramos ein Schmelzer-Zuspiel fein durchgelassen hatte (11.), und fischte einen Distanzschuss von Leitner mit einer sehenswerten Parade aus dem Winkel (27.). Kurz zuvor hatte Ramos den Pfosten getroffen (26.). Ein Treffer hätte allerdings wegen Abseits nicht gezählt.

Volles Stadion, tolle Stimmung, viele Offensivaktionen

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Im Kopfballduell gefordert: Erik Durm

Auf tiefem Boden hatte der BVB deutlich mehr vom Spiel. Nach 40 Minuten hatte Kagawa den Ausgleich auf dem Fuß, schoss Pulisic’ Rückgabe aber über das Tor. Zwei Minuten später drang Pulisic erneut über links in den Sechzehner ein. Der bis dahin glänzende Torwart Haas rechnete mit einer Hereingabe und sah beim Schuss ins kurze Eck entsprechend schlecht aus – 1:1, der Pausenstand.

33 Sekunden nach Wiederbeginn vereitelte Weidenfeller gegen Wood den erneuten Rückstand, musste Schmelzer auf der Linie retten (61.). Auf der anderen Seite konnte Berlins zweiter Keeper Busk einen satten Schmelzer-Schuss nicht festhalten, und Ramos staubte per Kopf ab zum 1:2 (57.).

Nach 68 Minuten war Schluss für Schmelzer und Ginter; Passlack wechselte von der Rechtsaußen- auf die Linksverteidigerposition. Fünf Minuten später hatte auch Durm Feierabend. Unmittelbar im Anschluss verhinderte Weidenfeller gegen Korte das 2:2 (75.), schoss Ramos praktisch im Gegenzug zum 1:3 ein. Doch für die Union-Fans zählte zu diesem Zeitpunkt nur noch die Einwechselung von Benjamin Köhler. Als Weidenfeller den Ball ins Aus schoss, um die Einwechselung zu ermöglichen, erhob sich das gesamte Stadion (82.).

In zwei Wochen ist Borussia erneut in Berlin zu Gast. Dann geht’s gegen die Hertha.

BVB: Weidenfeller – Durm (74. Pieper), Stenzel, Subotic, Schmelzer (69. Bruun Larsen) – Ginter (69. Burnic) – Leitner, Kagawa – Passlack, Ramos, Pulisic
Tore: 1:0 Skrzybski (20.), 1:1 Pulisic (42.), 1:2 Ramos (57.), 1:3 Ramos (77.).
Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)