Borussia Dortmund hat im Schlussspurt ein 2:2 (0:1) beim VfL Bochum erreicht. Gonzalo Castro und Christian Pulisic egalisierten in der 85. und 86. Minute vor 24.000 Zuschauern im Ruhrstadion einen 0:2-Rückstand.

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Während es für den VfL bereits am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli in die Zweitliga-Saison geht, hat Peter Bosz noch vier Wochen Zeit, um seine Mannschaft für das erste Punktspiel in Form zu bringen.

Erstmals in der Vorbereitung bekleidete Dan-Axel Zagadou eine Innenverteidiger-Position. Mario Götze lief erstmals seit über einem halben Jahr in der Startelf auf, und Roman Bürki kehrte nach überstandenen Fußproblemen ins Tor zurück.

Borussia agierte in einer 4-1-4-1-Grundordnung mit einem sehr aufmerksamen Rode auf der Sechs sowie Götze und Schürrle auf den Halbpositionen, wobei Götze einen sehr weiten Aktionsradius hatte, aus der Tiefe kommend Bälle schleppte, Bälle verteilte. Gegen den Ball ordneten sich die Schwarzgelben in einem 2-3-2-3 an, betrieben intensives Gegenpressing, konnten die optische Dominanz aber kaum in Chancen ummünzen. Der von Götze eingesetzte Pulisic hatte die beste Szene in Halbzeit eins, scheiterte aus kurzer Distanz, aber sehr spitzem Winkel an Keeper Riemann (8.). Ein Kopfball von Zagadou, der nach Freistoß Mor nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei ging (39.), hätte ebenfalls beinahe das 0:1 bedeutet.

Stattdessen ging der VfL, der schnell das Mittelfeld überbrückte und immer wieder Räume fand in der Dortmunder Defensive, kurz darauf durch Celozzi in Führung, als Diamantakos den Ball von der Grund- zurück an die 16-Meter-Linie gespielt hatte. Bürki war gegen den scharfen Schuss machtlos, parierte nur wenig später gegen den ebenfalls freistehenden Mlapa glänzend (40.). Zuvor schon hatte Diamantakos zwei gute Gelegenheiten für den VfL knapp verpasst (15./17.).

Tolle Moral: BVB gleicht nach 0:2 noch aus

Zehn Minuten nach der Pause erhöhte Bochum auf 2:0. Eine abgewehrte Flanke nahm Losilla außerhalb des Strafraums an, legte sich die Kugel zwei Mal mit dem Kopf vor und hämmerte sie aus etwa 15 Metern an die Unterkante der Latte. Der für Bürki eingewechselte Reimann war chancenlos. Zuvor hatte er gegen Diamantakos (54.) und Stöger (55.) stark pariert.

In der 62. und 64. Minute verpassten Schürrle aus 20 Metern und Castro mit einem Freistoß aus ähnlicher Distanz knapp den Anschlusstreffer, Stiepermann auf der anderen Seite nach einem Drei-gegen-zwei-Konter wiederum die mögliche endgültige Entscheidung.

Und Dortmund kam noch einmal: Mit einem präzisen Schuss aus 18 Metern schaffte Castro das 1:2 (85.), und keine 60 Sekunden später bugsierte Pulisic eine Schürrle-Flanke mit der Brust zum Ausgleich ins Netz. Aubameyang hätte mit einem Schlenzer beinahe sogar noch den Siegtreffer besorgt, doch der Ball strich hauchzart am rechten Pfosten vorbei (90.).

BVB: Bürki (46. Reimann) – Passlack (75. Piszczek), Toprak (75. Sokratis), Zagadou (75. Subotic), Durm (60. Bartra) – Rode (75. Sahin) – Mor (75. Dembélé), Götze (46. Castro), Schürrle, Pulisic – Isak (75. Aubameyang)
Tore: 1:0 Celozzi (39.), 2:0 Losilla (55.), 2:1 Castro (85.), 2:2 Pulisic (86.)
Zuschauer: 24.000
Boris Rupert

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