Es gibt Menschen, über die man sagt, sie hätten ihr „halbes Leben“ bei einem Verein verbracht. Bei Paul Jankowski wäre das nicht zutreffend. Paul hat quasi sein ganzes Leben bei und für Borussia Dortmund verbracht. Am Mittwoch ist der langjährige Betreuer der zweiten Mannschaft im Alter von 87 Jahren gestorben.

„Mit Paul verliert unsere U23 ein absolutes Urgestein, das für die Jungs viel mehr als ein Zeugwart war“, betonte Ingo Preuß, der Sportliche Leiter der Drittliga-Mannschaft: „Er wirkte in vielen Lebenslagen unterstützend, war eine ehrliche Haut mit großem Herzen. Seine besondere Art wird uns allen fehlen, und die Mannschaft wird ihn schmerzlichst vermissen.“

„Ich bin am Borsigplatz gebor’n. Da gab es genau zwei Vereine: Unitasta, den Kirchenverein von der Dreifaltigkeit, und den BVB. Ich hab‘ 1947/48 bei den Schülern angefangen. Da hatten wir noch gar kein Trikot, sondern nur eine Hose. Wir waren doch Trümmerkinder, und dann hat nach dem Krieg plötzlich der BVB wieder aufgemacht“, sagte der am 11. September 1936 geborene Jankowski vor einiger Zeit dem Mitgliedermagazin „Borussia“. 

Bis 1960 spielte Paul Jankowski für die BVB-Amateure, ehe er aufgrund einer Knieverletzung sportlich kürzertreten musste. 1963 trat er dem Verein als passives Mitglied bei. Als die „BVB-Amateure“ zu Beginn der 1990er-Jahre von Ottmar Hitzfelds Co-Trainer Michael Henke trainiert wurden, trug ihm Henke den Job des Zeugwarts an. Jankowski hatte Zeit und Lust. Über 30 Jahre führte Paul Jankowski diese Tätigkeit mit Leidenschaft aus.

Borussia Dortmund ist ihm zu großem Dank verpflichtet und wird Paul Jankowski ein ehrendes Andenken bewahren!