Borussia Dortmund hat im ersten Spiel um den 2. International Champions Cup (ICC) in China mit den beiden Manchester-Klubs einen furiosen 4:1 (2:0)-Sieg gegen Manchester United eingefahren. Gonzalo Castro und Pierre-Emerick Aubameyang trafen in einer bärenstarken ersten Halbzeit, Ousmane Dembélé erhöhte zwischenzeitlich auf 3:0. Castro stellte mit einem Traumtor den Endstand her. Für Manchester war Ex-Borusse Henrikh Mkhitaryan erfolgreich.

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Bei Temperaturen weit über 30 Grad Celsius beim Anpfiff um 20.05 Uhr Ortszeit erlebten 60.000 Zuschauer im ausverkauften Shanghai Stadium eine temporeiche Begegnung, in der Manchester United mit viele langen Bällen auf die schnellen Spitzen operierte. Borussia Dortmund setzte dagegen auf Ballbesitz (phasenweise 65 Prozent) und war um Spielkontrolle bemüht. Es schlichen sich aber zunächst immer wieder mal Fehler im Aufbauspiel ein, die ManUnited ein schnelles Umschaltspiel ermöglichten. Daraus resultierte auch die beste Einschussmöglichkeit für die Engländer in den ersten 45 Minuten, doch Weidenfeller war bei Lingards Schuss auf dem Posten (23).

Zu diesem Zeitpunkt führten die Schwarzgelben bereits mit 1:0. Aubameyangs Freistoß-Geschoss aus 25 Metern setzte unmittelbar vor Johnstone auf und wurde damit für den Manchester-Keeper kaum beherrschbar. Johnstone klatschte nach vorne ab, Dembélés Nachschuss klärte er noch mit dem Fuß, doch dann waren Kagawa und letztlich Castro zur Stelle, der die Kugel nach genau 19 Minuten zum 0:1 unter die Latte hämmerte.

Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff unterlief Valencia bei Aubameyangs Fallrückzieher ein Handspiel im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Aubameyang souverän. Danach brillierte der BVB mit zahlreichen gelungenen Ballstafetten. Zwei Beispiel: Dembélé flankte von rechts auf den linken Flügel, Schmelzer legte volley zurück auf Aubameyang, der das Tor mit einem Direktschuss knapp verfehlte (40.). Rode chippte einen langen Ball in den Sechzehner, im Drehen probierte Aubameyang einen Lupfer – Johnstone musste sich mächtig strecken (42.).

Nach der Pause kam Manchester United zunächst zu einer guten Gelegenheit durch Mkhitaryan, der Weidenfeller aber nicht überwinden konnte (56.). Im Gegenzug war Dembélé nicht zu packen. An der Strafraumlinie spielte er auch noch Rojo aus und traf aus 14 Metern zum 0:3 (57.). Zwei Minuten später verkürzte der von Mata mustergültig freigespielte Ex-Borusse Mkhitaryan auf 1:3.

Traumtore durch Dembélé und Castro in Durchgang zwei

Nach einer Stunde wurde massiv gewechselt. Nur Weidenfeller und Castro blieben auf dem Rasen; Bartra kam zu seinem Debüt im BVB-Dress, er bildete gemeinsam mit Merino die Innenverteidigung. Der hatte gleich auch vorne eine gute Szene: Nach einer flachen Hereingabe leitete Mor per Hacke weiter, Merino lauerte einschussbereit am zweiten Pfosten. Im letzten Moment klärte Mata zur Ecke. Pulisic verfehlte aus 16 Metern knapp das Ziel für die weiterhin tonangebenden Borussen (81.). Mit einem traumhaften Schuss aus 17 Metern halbrechter Position stellte Castro in der 86. Minute den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

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BVB: Weidenfeller – Passlack (46. Larsen), Sokratis (61. Bartra), Bender (61. Merino), Schmelzer (61. Burnic) – Castro, Rode (61. Sahin) – Ramos (61. Pulisic), Kagawa (61. Leitner), Dembélé (61. Hober) – Aubameyang (61. Mor)
Tore: 0:1 Castro (19.), 0:2 Aubameyang (36., Handelfmeter), 0:3 Dembélé (57.), 1:3 Mkhitaryan (59.), 1:4 Castro (86.)
Zuschauer: 60.000 (ausverkauft)
Boris Rupert

BVB total!-Video: Stimmen zum Spiel gegen Manchester United