Deutscher Meister 2011 und 2012, Pokalsieger 2012, Vizemeister 2013, Champions-League-Finalist 2013, Pokalfinalist 2014 – und kurz vor der Vizemeisterschaft 2014. Borussia Dortmund erlebt die erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte. Eine derartige Konstanz auf höchstem Niveau mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen, dazu drei Finalteilnahmen binnen vier Jahren hat es nie zuvor gegeben.

Nach dem 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga fehlen Borussia Dortmund noch drei Punkte, um Platz zwei ins Ziel zu bringen. Denn die um 21 Treffer bessere Tordifferenz ist faktisch ein weiterer Plus-Punkt für den BVB, der damit trotz großen Verletzungspechs die Saisonziele nicht nur erreicht, sondern mit dem Viertelfinale in der UEFA Champions League und Platz zwei in der Liga (angestrebt war die Direktqualifikation für die Königsklasse, also Rang drei oder besser) sogar übererfüllt. Und am 17. Mai besteht in Berlin im Pokalfinale gegen Bayern München sogar die Chance auf einen zweiten Titel in dieser Spielzeit nach dem Supercup im Juli 2013 gegen den gleichen Gegner.

Die Vizemeisterschaft zählt nicht nur fürs Prestige, sie zahlt sich auch in klingender Münze aus. Platz zwei in der Liga bedeutet zum einen einen höheren Anteil an den nationalen Fernsehgeldern („TV-Rangliste“), insbesondere jedoch ein deutlich größeres Stück vom Kuchen am Marketpool der UEFA bei der Verteilung der nicht-ergebnisabhängigen Prämien in der Champions League. Der Bundesliga-Zweite erhält hier 35 Prozent, wenn in der Königsklasse drei deutsche Teilnehmer vertreten sind, bzw. 30%, wenn sich vier Bundesligisten qualifizieren. Der Dritte partizipiert in beiden Fällen mit 20 Prozent am nationalen Anteil aus dem Marketpool.

Als Vizemeister hätte der BVB auch unabhängig vom Ausgang des Pokalfinales seine Teilnahme am Supercup 2014 sicher – und träfe dort am 9. August, zwei Wochen vor Ligastart, im Signal Iduna Park auf den FC Bayern München.

Zunächst aber gilt der Blick den kommenden Aufgaben. Nach zwei trainingsfreien Tagen nimmt die Mannschaft am Dienstag mit zwei Einheiten die Vorbereitung auf das Topspiel am Samstagabend in Leverkusen auf. „Es sind noch neun Punkte zu vergeben – und davon wollen wir möglichst alle neun holen“, kündigt Oliver Kirch an.
Boris Rupert