Nach über zwei Jahren Pause im Nationalteam – vornehmlich leider Verletzungen geschuldet – bestritt Marco Reus zwei Tage nach seinem 29. Geburtstag sein 30. A-Länderspiel. Der Dortmunder Borusse wurde beim 1:2 in Klagenfurt gegen Österreich in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Nach dem bestandenen Härtetest steht Reus kurz vor seiner ersten WM-Teilnahme, nachdem er das Turnier 2014 wegen einer Sprunggelenksverletzung (Teilriss des vorderen Syndesmosebandes) und die EM 2016 wegen einer Schambeinentzündung verpasst hatte.

„Ich habe zwei Jahre lang nicht dabei sein können. Daher war es sehr wichtig für mich, heute wieder dieses Trikot tragen zu können“, sagte Reus im ZDF nach seinem ersten Länderspiel nach 795 Tagen: „Ich hätte mir natürlich einen anderen Ausgang gewünscht.“

Bundestrainer Joachim Löw attestierte dem Borussen gute Trainingsleistungen und erklärte auf einer Pressekonferenz am Freitag: „Marco ist wahnsinnig geschickt und intelligent, er spielt überraschend für den Gegner. Er hat ein unglaubliches Können in seinen Aktionen, es wirkt so leicht und spielerisch. Sein Timing ist richtig, auch im Passspiel. Er ist raffiniert im Abschluss. Er wirkt auf mich sehr gut. Marco ist eine Rakete.“

Der BVB-Star wird es gern gehört haben. Wenn er für den endgültigen WM-Kader nominiert werden sollte, will er in Russland eine wichtige Rolle spielen. In einem DFB-Interview sagte er: „Ich habe schon den Anspruch, dass ich der Mannschaft helfen möchte – auf dem Platz. Ich weiß, was ich kann. Der Trainer entscheidet, wer spielt, und dem hat sich jeder Spieler unterzuordnen.“ (br)