Der Mann, der das Europapokalfinale von 1966 kommentierte, und damit Borussia Dortmunds bis dahin größten sportlichen Erfolg in die Wohnzimmer der BVB-Fans transportierte, ist gestorben. Der deutsche Fußball trauert um einen der renommiertesten Sportjournalisten des Landes: um Ernst Huberty.

96 Jahre alt ist der „Erfinder“ der ARD-Sportschau geworden. Auch das „Tor des Monats“ geht auf eine seiner vielen Ideen zurück. Trotz seiner Kreativität und seines Bestrebens, das seinerzeit neue Medium Fernsehen zu Beginn der 1960er Jahre auch für den Fußball zu nutzen, drängte sich Huberty nie in den Vordergrund. „Er kommentierte stets unaufgeregt. Einfach gut“, sagte Borussia Dortmunds Vorsitzender des Ältestenrats, Fritz Lünschermann.

WDR-Intendant Tom Buhrow betonte: „Wir nehmen traurig Abschied von Ernst Huberty. Als Mister Sportschau, wie ihn das Publikum liebevoll nannte, hat er als erster Moderator diese Sendung entscheidend geprägt: wohltuend unaufgeregt und mit großer Seriosität. Ernst Huberty bleibt uns allen nicht nur als Moderator der Sportschau, sondern auch als Sportreporter-Legende ewig in Erinnerung.“