Das kann ja was werden! Im letzten Bundesligaspiel des Jahres 2012 scheinen Tore fast schon garantiert zu sein. In den bisherigen 16 Partien mit Beteiligung der TSG Hoffenheim fielen 60 Treffer, fast vier im Schnitt! Und mit Borussia Dortmund gastiert am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) eine Mannschaft in der "Wirsol Rhein-Neckar-Arena", die in dieser Saison insgesamt nur ein Mal (zu Hause beim 0:0 gegen Stuttgart) torlos blieb und auswärts seit März nicht mehr.

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Überlegen agierte der BVB oft in Hoffenheim, holte aber nur wenig Zählbares.

Erstmals seit Ende August - zwischen dem 1. und 2. Spieltag - "hatten wir wieder eine ganz normale Trainingswoche", sagt Jürgen Klopp im Rückblick. Es gab kein Punkt-, Pokal- oder Europapokalspiel unter der Woche. Und auch kein Länderspiel. Er hatte alle Spieler beisammen; naja ... fast alle.
Mats Hummels (Nackenbeschwerden) und Jakub Blaszczykowski (Infekt) setzten jeweils einen Tag aus, heute - zwei Tage vor dem Spiel in Hoffenheim - pausieren Marcel Schmelzer (Nasennebenhöhlenentzündung) und Lukasz Piszczek, dessen Hüftbeschwerden in den Adduktorenbereich ausstrahlen. Während der Einsatz dieses Quartetts am Sonntag erwartet werden darf, stehen Sven Bender (Leiste) und Sebastian Kehl (Knie) neben den Langzeitverletzten Patrick Owomoyela und Chris Löwe weiterhin nicht zur Verfügung. Mit Blick auf das Pokalspiel gegen Hannover sei die Situation bei Kehl/Bender "neu zu prüfen", erklärte Klopp.

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Im Anflug: Großkreutz/Beck

Am Sonntag trifft Borussia Dortmund auf einen Gegner, dem er mehr "eine Ergebnis- als eine Leistungskrise" attestiert. Im letzten Heimspiel, bei der 1:4-Nieerlage gegen Bremen, sei Werder allein "effizienter" gewesen. "Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass es leicht werden könnte für uns", meint Klopp. Trainingsbeobachter hätten ihm verraten, dass die TSG das Spiel vorsichtig angehen werde: "Es sieht nicht danach aus, als würden sie weit vorn attackieren. Ich rechne aber auch nicht damit, dass sie sich vor dem eigenen Tor verrammeln."
Der BVB kämpft in Hoffenheim um einen guten Jahresabschluss. "Wir wollen 2012 so positiv wie nur irgend möglich beenden", kündigt Jürgen Klopp an. Bliebe es bei den bisherigen 27 Zählern, wäre dies gleichbedeutend mit der schlechtesten Halbserie in seiner Amtszeit. Um dies zu verhindern, muss ein neuerlicher Kraftakt her, denn die TSG zählt nicht gerade zu den "Lieblingsgegnern" der Borussia. Nur eines der vier Gastspiele im Kraichgau konnte gewonnen werden. Klopp: "Ich habe durchaus das Gefühl, dass wir gegen Hoffenheim noch etwas gutzumachen haben."
Statistiken sind ja ohnehin dazu da, um gebrochen zu werden...
Boris Rupert