„Nur“ in Anführungszeichen 0:0 gegen den 1. FC Köln, erstmals im Jahr 2017 ein Heimspiel nicht gewonnen und damit Gefahr laufend, morgen Platz drei zu verlieren. Doch Thomas Tuchel war voll des Lobes über seine Mannschaft. Zurecht. Die Trainerstimmen.

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Thomas Tuchels Fazit:
„Diese Leistung könnte man per se nicht erwarten. Wir haben sie trotzdem nochmal geliefert. Wir haben ein tolles Spiel gemacht. Ich habe der Mannschaft auch ein dickes Kompliment ausgesprochen. Wir wissen, wie schwer es ist, gegen Köln zu Torchancen zu kommen. Wie schwer es ist, ihre letzte Reihe zu überspielen und zwingend vors Tor zu kommen. Wir haben das in den ersten 26 Minuten aber gleich drei oder vier Mal geschafft. Wir hatten insgesamt fünf, sechs hundertprozentige Torchancen, sind in der ersten Halbzeit aber auch in zwei Kontermöglichkeiten gelaufen. In der zweiten Hälfte haben wir keinen einzigen Konter mehr zugelassen und insgesamt wahnsinnig gut verteidigt. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, hat mir sehr gut gefallen. Die Mannschaft hat das toll gemacht. Es gibt keinen Grund, sich heute die Laune vermiesen zu lassen.

... über die Abschlussschwäche:
„Wir haben 23 Torschüsse, leider nur vier aufs Tor. Das zeigt dann vielleicht das Haar in der Suppe. Die Präzision im Torabschluss war mit Sicherheit der einzige Punkt, der uns um den Sieg gebracht hat. Aber so ist das manchmal im Fußball. Bei dieser Leistung lohnt es sich nicht, sich zu sehr über das Ergebnis aufzuregen.

... über Neven Subotic:
„Er hat verdientermaßen für all das, was er hier geleistet hat, seinen Applaus bekommen. So ist das hier im Stadion. Und das ist auch gut so.

... über die Trainingssteuerung in der kommenden Woche:
„Wir haben der Mannschaft zwei Tage frei gegeben. Dienstagmorgen geht es weiter. Wir müssen ein paar Verletzungen auskurieren. Wir brauchen ein bisschen Zeit, um durchzuschnaufen. Der Monat war sehr lang, aufreibend und aufregend. Es hat Spaß gemacht, heute draußen zu coachen und die Energie und die Intensität zu spüren, mit der wir das heute unbedingt wollten. Deshalb wird es uns gut tun, Pause zu haben, durchschnaufen zu können und sich ein bisschen länger vorzubereiten auf Hoffenheim.

... über das „Finale“ gegen Hoffenheim:
„Wir haben die Form, das Selbstvertrauen und die Mentalität, dieses Spiel gegen Hoffenheim zu gewinnen. Die Leistungen, die wir gerade abrufen – so auch heute – und die Intensität sind top. Wir werden uns gut vorbereiten. In der Ruhe liegt die Kraft. Es ist noch ein weiter Weg bis Samstag. Aber wir werden bereit sein.

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Das Fazit von Kölns Trainer Peter Stöger:
„Wir sind mit dem Unentschieden sehr zufrieden. Es ist keine Selbstverständlichkeit, hier in Dortmund einen Punkt zu machen. Wir hatten in den ersten 20 Minuten richtig Probleme, richtig viel Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Danach haben wir unsere Spielanlage umgestellt, dann war es besser. Wir hatten sogar Konterchancen, gute Möglichkeiten, da kannst du auch in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft richtig viel für den Punkt gearbeitet – gegen eine Dortmunder Mannschaft, die total überlegen war, aber trotzdem nicht so viele zwingende Chancen herausspielen konnte. Wir haben viel Aufwand betrieben, wir sind sehr happy mit diesem Punkt.“

... über Neven Subotic:
„Er hat ein außergewöhnlich gutes Spiel gemacht. Er war ein wichtiger Faktor. Nach den langen Jahren hier war es für ihn eine ungewöhnliche Situation. Er hat das überragend gemeistert. Dass er hier zurecht einen großen Stellenwert hat, hat man nach dem Spiel gesehen.“
Aufgezeichnet von Georg Heimann