Sieben Bundesliga-Spiele hat Borussia Dortmund in dieser Saison noch zu absolvieren. Das nächste führt Schwarzgelb am Samstag (15.04.) nach Stuttgart. Anstoß beim VfB ist um 15.30 Uhr.

Den kommenden Gegner hat Edin Terzic genau unter die Lupe genommen. Einen Tag nach dem 2:1-Heimsieg über Union Berlin saß der BVB-Trainer beim VfL Bochum auf der Tribüne und schaute sich den 3:2-Auswärtssieg der Stuttgarter an, mit dem sie auf den Relegationsplatz geklettert sind. Es gibt auch viel zu analysieren, denn bei den Schwaben sitzt in dieser Saison bereits der vierte Trainer auf der Bank. Beim Hinspiel hatte noch Pellegrino Matarazzo das Sagen, auf ihn folgten Michael Wimmer und Bruno Labbadia. Seit Anfang April steht Sebastian Hoeneß in der Verantwortung. 

Auf der Bochumer Tribüne hat Terzic gesehen, „dass sich etwas verändert hat. Sie haben das System wieder umgestellt.“ Hoeneß hat die Mannschaft in seinen ersten beiden Spielen – vor dem Sieg in Bochum war im Pokal ein 1:0 in Nürnberg gelungen – eine Dreierkette spielen lassen. „Sie haben einen sehr ordentlichen, geschlossenen und stabilen Eindruck hinterlassen. Durch die zwei Siege konnten sie viel Selbstvertrauen tanken und Mut schöpfen“, so Terzic, für den Stuttgart keine typische Mannschaft ist, die gegen den Abstieg kämpft. „Sie haben eine hohe Zahl an Ballbesitz, führen sehr viele Zweikämpfe und gewinnen sie auch und haben eine hohe Passquote. Sie haben viele enge Spiele mit teilweise knappen und unglücklichen Niederlagen erlebt.“ Der BVB-Trainer erwartet eine „schwierige Aufgabe. Aber wir haben sowohl im Hinspiel als auch im Laufe des Kalenderjahres gezeigt, dass wir mit der Situation gut umgehen können. Beide Mannschaften stehen unter Ergebnisdruck, weil beide ihre Ziele erreichen wollen.“ 

Schlotterbeck fällt aus, Süle vielleicht

Nico Schlotterbeck ist nach seinem Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung zwar wieder schmerzfrei, wird am Samstag aber nicht zur Verfügung stehen. Außerdem droht ein Ausfall von Niklas Süle, der aufgrund von muskulären Problemen im Oberschenkel in dieser Woche noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Falls beide Innenverteidiger ausfallen sollten, könnte Emre Can in die Abwehr rücken. „Er hat in der Vergangenheit häufig auf dieser Position gespielt. Wir haben das auch im Trainingslager in Marbella immer wieder getestet, weil wir glauben, dass die Position von seinen Fähigkeiten gut zu ihm passt“, erklärt Terzic. „Er ist zweikampf- und kopfballstark und hat eine gute Geschwindigkeit.“ Darüber hinaus bringt Terzic Soumaila Coulibaly ins Spiel, der regelmäßig mit den Profis trainiert und zuletzt bei der U23 zu Einsätzen in der 3. Liga kam. Gegen Union Berlin stand der Abwehrspieler bereits im Kader, wurde aber nicht eingesetzt.

Gegen die Köpenicker zeigte der BVB am Samstag nach zwei Niederlagen zuvor eine Leistungssteigerung, Terzic zeigte sich besonders mit der ersten Halbzeit zufrieden. „Daran wollen wir anknüpfen. Wir werden uns wieder optimal auf das Spiel vorbereiten. Es geht jetzt in die Endphase. Es geht darum, diese Ausgangsposition zu nutzen“, so der Trainer des Tabellenzweiten. „Wir wollen sehr hungrig in die restlichen sieben Spiele gehen, um gemeinsam eine tolle Geschichte am Ende der Saison zu erleben.“
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor dem Spiel in Stuttgart